••• Von Paul Hafner
BADEN. Viele mögliche Entwicklungen werden zum Trend oder gar Kult geadelt, geraten dann aber schnell wieder in Vergessenheit – oder setzen sich überhaupt erst gar nicht durch.
Marketagent.com hat in seiner jüngsten Umfrage 20 denkbare Entwicklungen und prognostizierte Trends auf ihre Zukunftsträchtigkeit untersucht – und „Herrn und Frau Österreicher” gefragt, wie ansprechend sie diese finden.
Auferstehung der Greißler
Lange Jahre war (berechtigterweise) vom Greißlersterben die Rede, doch ihr Comeback scheint möglich: 47,5% fänden ein solches „sehr ansprechend”.
Für einen verpackungsfreien Supermarkt können sich beachtliche 45% begeistern; auf ähnlich hohe Resonanz stößt die Idee konzeptioneller Regional-Supermärkte (44,9%) und die eines nachhaltigen Supermarkts (42,5%).
Abgeschlagen an oberster Stelle steht indes eine Praxis, die schon vermehrt von Lebensmittelketten praktiziert wird: 74,1% bzw. knapp drei Viertel der Befragten stehen der Verteilung von Lebensmittelüberschüssen sehr positiv gegenüber.
Skepsis gegenüber Robotern
„Wenig bereichernd werden vor allem jene Entwicklungen wahrgenommen, die sehr technologielastig sind und ohne menschliche Interaktion auskommen”, beschreibt Marketagent.com Geschäftsführer Thomas Schwabl die Ergebnisse.
Am untersten Ende der Skala rangiert der personalfreie Supermarkt mit einer Zustimmung von nur 3,9%. Roboter als Einkaufshilfe und das „Internet of Things” begeistern nur die Wenigsten (jeweils 6,7%) und auch die Zustellung mittels Drohnen würde nur eine Minderheit (8,6%) goutieren.
Geschlechterunterschiede
Während Frauen eher soziale und umweltfreundliche Entwicklungen (nachhaltiger/verpackungsfreier Supermarkt) befürworten, sehnen Männer verhältnismäßig vermehrt technische Neuheiten und Flexibilität (24/7-Shopping) herbei.
Eine interessante Erkenntnis der Umfrage: Vor allem der soziale Aspekt des Einkaufens scheint unentbehrlich – und zwar für alle.