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© Mufid Mahnun/unsplash

Redaktion 14.07.2021

Testen: Arbeitszeit oder Privatsache?

WIEN. Mit den zunehmenden Möglichkeiten des Impfens und der Diskussion um potenzielle Anreize für die bis dato impfunwilligen Teile der Bevölkerung hat sich eine Diskussion über die Pandemiebekämpfung entfacht; während etwa die FPÖ wiederholt ein Aus der 3-G-Regel fordert, hat kürzlich Neos-Gesundheitssprecher Gerald Loacker ein Aus der kostenlosen Tests gefordert. Immer wieder werden auch finanzielle Anreize für Impfwillige oder auch Impfpflichten (für einzelne Berufsgruppen) thematisiert.

Für den Handel ist besonders relevant, inwiefern Corona-Testungen künftig weiter in die Arbeitszeit fallen sollen. Zwei große Einzelhandelsketten haben bereits angekündigt, Corona-Testungen künftig nicht mehr als Arbeitszeit zu werten. "Das ist das Gegenteil von wahrgenommener Verantwortung“, so Anita Palkovich, Kollektivvertragsverhandlerin für den Handel in der Gewerkschaft GPA. „Experten warnen bereits vor der Delta-Variante und steigenden Zahlen im Herbst. Bundeskanzler Kurz sagt, er lasse sich trotz Impfung weiterhin testen. Handelsangestellte aber sollen künftig in ihrer Freizeit testen gehen, obwohl gerade sie offenbar wichtig für das Pandemiegeschehen sind. Schließlich müssen sie mit der verlängerten Maskenpflicht im Lebensmittelhandel und anderen Geschäften des täglichen Bedarfs deshalb schlechtere Arbeitsbedingungen erdulden“, kritisiert die Gewerkschafterin. 

„Wir fordern die Arbeitgeber auf, ihre Beschäftigten in der Arbeitszeit testen gehen zu lassen. Jedenfalls bis zum Ende des Sommers muss der Test in der Arbeitszeit sichergestellt sein. Die Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen“, so die Gewerkschafterin. (red)

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