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© APA/AFP/Johannes Eisele

Redaktion 26.11.2019

Tiffany wird französisch - US-Juwelier geht um 16 Mrd. Dollar an LVMH

Größte Transaktion in der Geschichte des französischen Luxusgüterkonzerns - Aktionäre erhalten 135 Dollar je Aktie.

PARIS / NEW YORK. Der französische Luxusgüter-Konzern LVMH mit Marken wie Louis Vuitton oder Dior schmückt sich künftig mit dem US-Edeljuwelier Tiffany. Das 1837 gegründete Unternehmen geht für insgesamt 16,2 Mrd. Dollar (14,65 Mrd. Euro) an die Franzosen, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten.

"Der Kauf von Tiffany wird die Position von LVMH im Bereich Schmuck stärken und seine Präsenz in den USA weiter ausbauen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Übernahme soll bis Mitte kommenden Jahres über die Bühne gehen. Es ist die größte Transaktion, die LVMH je gestemmt hat.

Die Franzosen hatten schon länger ein Auge auf Tiffany geworfen. Im Oktober legten sie dann ein Offert von 120 Dollar je Aktie auf den Tisch - und blitzten damit beim Management zunächst ab. Nun sollen die Anleger 135 Dollar je Anteilsschein bekommen, ein einvernehmlicher Deal.

Die Marke Tiffany gilt als Inbegriff des Luxus. Die Diamanten sowie das patentierte Türkis-Blau der Geschenkboxen und Einkaufstaschen sind weltberühmt. Die New Yorker Filiale an der 5th Avenue erhielt in den 1960er Jahren durch den Film "Frühstück bei Tiffany" mit US-Schauspiellegende Audrey Hepburn Kultstatus. Heute hat das Unternehmen rund 13.000 Beschäftigte und erwirtschaftet in mehr als 300 Geschäften weltweit einen Jahresumsatz von 4,2 Mrd. Dollar.

Rund läuft es allerdings schon länger nicht mehr: Tiffany tut sich immer schwerer, jüngere Kunden anzulocken. Und auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China hinterlässt Spuren, denn die Chinesen halten sich mit Einkäufen auf dem US-Markt zurück. "Tiffanys Markenwert und die Stärke des Images seiner legendären Blue Box sind wertvoller, als die aktuellen Finanzdaten vermuten lassen", kommentierte Jefferies-Analyst Flavio Cereda unmittelbar vor der Bestätigung des Deals. LVMH könne den chinesischen Markt nun mit voller Kraft angehen. (red)

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