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© Tony Dočekal

Redaktion 09.10.2023

Unibail-Rodamco-Westfield, Sheltersuit und Caritas starten Hilfsaktion

Sheltersuits für hilfsbedürftige Menschen – Hilfsaktion für obdachlose Menschen in Not.

WIEN. Ein eigenes Dach über dem Kopf – das steht für Wärme, Schutz und Geborgenheit. Laut aktuellem Wohnungslosenbericht der Statistik Austria bleibt dieses Gefühl allein in Österreich derzeit rund 20.000 Menschen verwehrt. Unibail-Rodamco-Westfield (URW) setzt sich gezielt für Betroffene ein und will ihnen zumindest ein bisschen mehr Sicherheit geben – in Form eines besonderen multifunktionalen Kleidungsstückes.

Gemeinsam mit der niederländischen Sheltersuit Foundation und dem langjährigen Partner Caritas startet das Unternehmen in Wien und Niederösterreich sowie in elf deutschen Städten eine Hilfsaktion für obdachlose Menschen in Not. Ab dem 10. Oktober 2023, dem Tag der Obdachlosigkeit, werden Sheltersuits an hilfsbedürftige Menschen verteilt. Dieser Schutzanzug ist ein windabweisendes, wasserdichtes sowie wärmendes Kleidungsstück mit Kapuze, das in einen Schlafsack umgewandelt werden und besonders in der nun nahenden kalten Jahreszeit das Leben in Obdachlosigkeit erträglicher machen kann. Zudem startet Unibail-Rodamco-Westfield in der Westfield Shopping City Süd und im Westfield Donau Zentrum und weiteren 19 beteiligten Shopping-Centern in Deutschland ein umfassendes On- und Offline-Informationsangebot zur Aufklärung und Sensibilisierung rund um das Thema, unterstützt die Initiative über die jeweiligen Social-Media-Kanäle und ruft zu weiteren Spenden auf. URW selbst spendet zu Beginn der diesjährigen Initiative in den beiden Ländern die ersten 100 Sheltersuits. Die Caritas unterstützt als lokale Hilfsorganisation in Österreich bei der Koordination und Organisation vor Ort. Die Aktion findet in Österreich erstmalig statt, in der URW-Gruppe bereits zum dritten Mal. Das große Ziel: Eine Gesamtspendensumme von 110.000 Euro.

Wenn die Temperaturen in den Wintermonaten unter den Gefrierpunkt fallen, geraten Menschen ohne festen Wohnsitz auf der Straße schnell in Lebensgefahr. Es drohen schwere Erfrierungen und im schlimmsten Fall der Kältetod. Um Wärme, Schutz und Würde für jeden zugänglich zu machen, hat der niederländische Modedesigner Bas Timmer den Sheltersuit entworfen. Die Produktion folgt dabei der ökologischen Idee eines schonenden Umgangs mit Ressourcen. So bestehen die Sheltersuits aus upgecycelten Materialien, wie zum Beispiel gespendeten Schlafsäcken oder Decken. Die Außenseite ist aus hochwertigem, atmungsaktivem Zeltstoff gefertigt und bietet mit Kapuze sowie integriertem Schal optimalen Schutz vor Wind und Regen. Das Innenfutter aus recycelten Schlafsäcken sorgt für Wärme und lindert die Kälte-Symptome für Bedürftige. Zusätzlich werden Informationsangebote zur Aufklärung und Sensibilisierung rund um das Thema bereitgestellt und direkt weitere Spenden von Besucher*innen gesammelt.

Erreichte Meilensteine: 70.000 Euro Spenden, 1.215 Kilo Recycling von alten Stoffen und Materialien und 1.326 Stunden Integrationarbeit
Der Kern der gemeinsamen Initiative mit URW ist die Verteilung der Sheltersuits an die Bedürftigen vor Ort. URW übergibt die gespendeten Sheltersuits an lokale Hilfsorganisationen, darunter die Caritas in verschiedenen Städten, die die Anzüge an die Bedürftigsten verteilen. Über Spendenaufrufe gegenüber den Besucherinnen und Besuchern sowie den Geschäfts- und Mietpartnern soll die Wirkung der Initiative weiter verstärkt werden. Erste Mietpartner haben sich bereits jetzt der Initiative angeschlossen. Begleitend gibt es jeweils pro Standort vier Wochen lang Informationsangebote in den Centern sowie die Awareness-Steigerung über die Social-Media-Kanäle.

Seit Start der Initiative 2021 sammelten URW, Mietpartner und Besucher gemeinsam bereits rund 70.000 Euro – und konnten damit mehreren hunderten bedürftigen Menschen helfen. Zudem wurden so 1.215 Kilogramm alte Materialien recycelt und 1.326 Arbeitsstunden in der sozialen Werkstatt der Sheltersuit Foundation vergütet.

Paul Douay, Director of Operations Austria & Germany und Verantwortlicher für Nachhaltigkeit bei Unibail-Rodamco-Westfield, sagt: „Obdachlosenhilfe, Nachhaltigkeit und Integration gehen hier Hand in Hand wie bei kaum einem anderen Projekt. Für uns bei Unibail-Rodamco-Westfield ist gemeinnütziges und soziales Engagement integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und Kern unser ‚Better Places ‘-Agenda. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, Verantwortung zu übernehmen und mithilfe unserer Standorte einen Beitrag für die lokalen Communities zu leisten.“

Sheltersuits: Integrationsfördernd produziert
Ein Exemplar des Schutzanzuges hat einen Wert von 300 Euro, in dem nicht nur die Material- und Herstellungskosten inkludiert sind, sondern auch die Löhne der Mitarbeitenden der sozialen Werkstatt im niederländischen Enschede. Zum Team gehören dabei auch schutzsuchende Menschen, u.a. auch Frauen und Männer, die aus weltweiten Krisenregionen nach Europa geflüchtet sind und bei Sheltersuit neben einer bezahlten Beschäftigung auch Sprachkurse erhalten. Seit 2014 wurden bereits über 25.000 Sheltersuits produziert und weltweit verteilt.

Bart Nijsink, Kampagnenleiter bei Sheltersuit: „Es ist schön zu sehen, dass Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen. Durch sinnvolle Kooperationen und Partnerschaften können wir die Lücke zwischen wohnungslosen Menschen und Organisationen, die bereit sind, ihnen zu helfen, schließen. Ein Sheltersuit schafft Vertrauen, so dass ein bedürftiger Mensch das Gefühl hat, nicht vergessen zu sein. Mit der Hilfe von Unibail-Rodamco-Westfield, Mietern und Besuchern werden wir in der Lage sein, das Leben von Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen sind, positiv zu beeinflussen.“

Lokale Expertise: Konkrete Hilfe und Hintergrundinfos direkt vor Ort
Die beteiligte Hilfsorganisation Caritas kennt aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung und ihres Netzwerkes die örtlichen Rahmenbedingungen und wissen genau, wo Hilfe benötigt wird und welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Auch wenn das übergeordnete Ziel stets ist, ein permanentes Obdach für die Menschen zu finden, ist es ein erster wichtiger Schritt, unmittelbar zu helfen – mit Wärme und Würde. Das ist der einende Anspruch aller Beteiligten. „Der Winter ist für obdachlose Menschen eine sehr harte Jahreszeit. Umso wichtiger ist es daher, dass unsere Hilfe jene Menschen erreicht, die sie dringend benötigen. Von winterfesten Schuhen über Winterjacken, bis hin zu neuwertiger Unterwäsche, Isomatten und waschbaren Decken – wir bitten dringend um diese Sachspenden“, so Susanne Peter, Leiterin des Streetworks bei der Caritas der Erzdiözese Wien.

Better Places: Nachhaltigkeit bei URW strategisch verankert
URW hat sich einer ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet, mit der das Unternehmen den größten Herausforderungen der Immobilienindustrie entgegentreten möchte. Die Strategie enthält die drei Säulen „Better Spaces“, „Better Communities“ sowie „Better Together“. Die erste Säule umfasst Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit wie beispielsweise ressourcenschonender Bau und Betrieb von Immobilien, Maßnahmen auf dem Weg zu emissionsfreiem Wirtschaften oder die Förderung von moderner Mobilität. Die zweite Säule rückt die soziale Verantwortungsübernahme des Unternehmens und im speziellen die Förderung der lokalen Communities an den verschiedenen Standorten in den Fokus. In diesem Kontext ist auch die Kooperation mit Sheltersuit zu verorten. Die dritte Säule wiederum beinhaltet Leitlinien, wie sich jeder einzelne Mitarbeitende von URW in das Nachhaltigkeitsstreben des Unternehmens einbringen kann und auch wie Geschäftspartner zur aktiven Mitarbeit angeregt werden können, um die ehrgeizigen Aufgaben der Agenda zu erfüllen. Das gesamte Engagement im Rahmen von Better Places wird regelmäßig auf Basis von definierten Indikatoren und Fortschrittsberichten überprüft.

Mehr Informationen zur Kooperation: https://sheltersuit.com/de/projects/unibail-rodamco-westfield/

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