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© ARGE Gentechnik-frei

Redaktion 21.03.2022

Vom 13.–25. Juni: „Gentechnik-freie Wochen 2022“

„Leistungsschau“ für Lebensmittel ohne Gentechnik aus Österreich – anlässlich „25 Jahre ohne Gentechnik in Österreich“.

WIEN. Vom 13. bis 25. Juni stehen im kompletten (!) österreichischen Lebensmittelhandel (LEH) Nahrungsmittel mit dem Qualitätszeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“ im Vorder­grund: Die großen Marken im LEH, aber auch Direktvermarkter und Gastrobetriebe, begehen gemeinsam die „Gentechnik-freien Wochen 2022“ – mit Verkostungen Gentechnik-freier Lebensmittel, speziellen Angeboten, Gewinnspielen und ausführ­licher Konsumenteninformation über Produktion, Kontrolle und Vorteile von Lebensmitteln ohne Gentechnik. Die „Gentechnik-freien Wochen“ sind wichtiger Bestandteil der vielfältigen Aktivitäten zum Jahrestag „25 Jahre ohne Gentechnik in Österreich“, mit dem die umfassenden Veränderungen gewürdigt werden, die das Gentechnik-Volksbegehren von 1997 bzw. die darauffolgende Gründung der ARGE Gentechnik-frei für Landwirtschaft und Lebens­mittelproduktion in Österreich mit sich gebracht haben.
Mit Denns BioMarkt, Hofer, Lidl, Metro, MPreis, Rewe (Adeg, Billa und Penny), Spar (Spar, Eurospar und Interspar), Transgourmet und Unimarkt beteiligen sich alle großen heimischen Player des LEH an den Schwerpunkt-Wochen. Auch der Handelsver­band Österreich unterstützt das Projekt. Aber auch in Gastrono­mie­betrieben, im Ab-Hof-Verkauf und auf Bauernmärkten wird im Juni zwei Wochen lang in ganz Österreich die Gentechnik-freie Produktion im Vordergrund stehen.

Während der „Gentechnik-freien Wochen“ gibt es bei den teilnehmenden Händlern Sonderangebote sowie Information über die speziellen Qualitätsvorteile der Lebensmittel­produktion ohne Gentechnik – vor Ort, im Flugblatt, im Internet und in den Sozialen Medien.

„Seit 1997 arbeitet der österreichische Lebensmittelhandel gemeinsam mit Herstellern, Landwirtschaft und Interessensverbänden im Rahmen der ARGE Gentechnik-frei an der Sicherstellung und Ausweitung der Lebensmittelproduktion ohne Gentechnik in Österreich. Diese einzigartige Partnerschaft, über alle Grenzen des Wettbewerbs hinweg, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür, dass Österreich europaweit Vorreiter und Vorbild bei Lebensmitteln ohne Gentechnik ist“, erklärt Florian Faber, Geschäftsführer der ARGE Gentechnik-frei.

Juni 2022: „25 Jahre ohne Gentechnik in Österreich“
Parallel zu den „Gentechnik-freien Wochen“ wird ein europaweit einzigartiger Jahrestagbegangen – und dabei die Erfolge des Gentechnik-Volksbegehrens von 1997 sowie der Gründung der ARGE Gentechnik-frei gewürdigt. Im Gentechnik-Volksbegehren hatten 1,227 Mio. Österreicher gegen den Einsatz der Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittel­produktion gestimmt – das zweiterfolgreichste Volksbegehren aller Zeiten. In der Folge haben verantwortungsbewusste Unternehmen aus der Lebensmittelbranche gemeinsam mit NGOs und Bioverbänden die ARGE Gentechnik-frei ins Leben gerufen – als weltweit erste Plattform zur Kontrolle und Auslobung von Lebensmitteln ohne Gentechnik.

Anlässlich des Jahrestags finden zahlreiche weitere Veranstaltungen statt, so zum Beispiel eine europäische Fachkonferenz in Wien am 21. Juni, zur aktuell laufenden Diskussion über eine mögliche Regulierung bzw. Deregulierung für die Zulassung der Verfahren der Neuen Gentechnik (Crispr/CAS, Talen, etc.) auf dem europäischen Markt. Ebenfalls am 21. Juni begehen High-Level-Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft den Jahrestag
„25 Jahre ohne Gentechnik in Österreich“.

Mehr als 5.000 Produkte „Ohne Gentechnik hergestellt“
Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 hat sich die ARGE Gentechnik-frei, Europas erstes und erfolgreichstes Kennzeichnungssystem für Gentechnik-frei erzeugte Lebensmittel, als wichtige Qualitätsinstitution etabliert. Die Gentechnik-freie Produktion ist dabei zum Erfolgs­rezept und zum besonderen Qualitätsmerkmal österreichischer Produkte geworden: Mehr als 5.000 österreichische Lebensmittel sind derzeit mit dem grünen Kontrollzeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“ ausgelobt.

Bei Milch und Molkerei­produkten (seit Juni 2010), bei Frisch- bzw. Schaleneiern (seit Oktober 2010) sowie bei heimischem Geflügelfleisch (Huhn, Pute; seit März 2012) ist die Gentechnik-Freiheit in Österreich Branchen-Standard. In anderen Produktionssegmenten (z.B. Schweine- und Rinderfütterung) wird an der Umstellung gearbeitet.

Das Qualitätszeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“ ist bei Österreichs Konsumenten sehr geschätzt: 66,8% halten das Kontrollzeichen für sehr glaubwürdig, für 85,2% ist Gentechnik-freie Produktion wichtig für die Kaufentscheidung (Marketagent, 2020).

Auch auf dem Markt zeigt Gentechnik-frei Erfolg: Allein für Österreich wird das aktuelle Marktvolumen auf rund 4 Mrd. € geschätzt (2 Mrd. € im Bereich Bio; 2 Mrd. € in der konventionellen Produktion). Die zunehmende Nachfrage auch in anderen europäischen Ländern, allen voran Deutschland, sichert heimischen Herstellern gute Exportchancen.

Was heißt „Ohne Gentechnik hergestellt“?
Lebensmittel mit dem Qualitätszeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“ werden in allen Stufen der Wertschöpfungskette ohne den Einsatz von Gentechnik produziert. Bei tierischen Produkten dürfen auch die Futtermittel keine Gentechnik enthalten. Die Einhaltung der strengen, im österreichischen Lebensmittel-Codex definierten Vorgaben wird laufend von externen Kontrollstellen überprüft. (red)

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