RETAIL
© APA/Donau Zentrum / Faruk Pinjo

Shopping City Süd-Manager Matthias Franta

Redaktion 09.12.2019

Weihnachten - Niederösterreichs Shoppingcenter im Hoch

Besucherfrequenz stimmte positiv - Modeartikel und Spielwaren verkauften sich besonders gut, ebenso der umstrittene Geschenke-Klassiker Gutschein.

ST. PÖLTEN. Bei verhältnismäßig mildem, aber windigem Wetter haben viele Niederösterreicher am zweiten Einkaufssamstag die Shoppingcenter im Bundesland als ihren bevorzugten Aufenthaltsort auserkoren. Die Besucherfrequenz war hoch, hieß es seitens mehrerer Einkaufszentren. Bei den Kunden besonders beliebt waren unter anderem Modeartikel, Spielwaren und ein umstrittener Geschenke-Klassiker - der Gutschein.

In der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Bezirk Mödling) sei der Andrang bereits am Vormittag groß gewesen, berichtete Center-Manager Matthias Franta. "Das Chaos, dass teilweise am Black Friday herrschte, blieb aber aus, alles lief sehr zivilisiert ab." Gezählt wurden rund 90.000 Besucher und damit "ein großes Plus im Vergleich zum Vorjahr", rechnete Franta vor. Die Parkplätze seien zu etwa 75 Prozent ausgelastet gewesen. "Bei uns zeichnet sich der Trend ab, dass immer mehr Kunden auf den Süd-Parkplatz ausweichen", sagte Franta.

Ein Plus im Vergleich zu 2018 verzeichnete in der SCS die Modebranche. "Weil diesmal die Temperaturen auch zum Sortiment passen", wie der Center Manager betonte. Voll im Trend lägen auch Gutscheine. Ein Coupon-Volumen von 10 Mio. Euro gehe in der SCS jährlich über die Ladentische, 20 Prozent davon im Weihnachtsgeschäft. Ausgeblieben sei im Vergleich zum Vorjahr "der Trend zu Tablet und Handy". Dennoch käme seitens der Elektrohändler gutes Feedback.

Während in der SCS Bücher eher schleppend abgesetzt wurden, gehörten die Druckwerke im Wiener Neustädter Fischapark zu den Bestsellern. Center-Manager Christian Stagl zufolge wurden am Samstag auch Dekorationsartikel und Gutscheine besonders oft über die Ladentische gereicht. Gut besucht gewesen seien auch die Gastronomiebetriebe.

Die Besucherfrequenz sei am zweiten Einkaufssamstag vor Weihnachten "stärker als voriges Jahr und überraschenderweise noch stärker als am vergangenen Wochenende" gewesen, so Stagl. In Bezug auf die gesamte Woche sprach Stagl von einem Plus von "zehn bis zwölf Prozent" verglichen mit 2018. Echtes Weihnachtsshopping-Feeling vermittelte im Fischapark vor allem am Nachmittag die Situation auf den Auto-Abstellflächen: "Es gab vereinzelt Parkplätze, man musste aber schon ein paar Runden drehen, um einen zu bekommen."

Ähnlich sah die Situation auf den Abstellflächen im Traisenpark in St. Pölten aus. Um die 1.100 Plätze der vier Parkebenen herrschte ordentliches Gedränge. Center-Managerin Anita Bräunlich ortete im Quervergleich mit dem zweiten Einkaufssamstag 2018 ein Besucherplus. Im vergangenen Jahr sei das Weihnachtsgeschäft auch erst am dritten und vierten Einkaufssamstag so richtig in die Gänge gekommen. "Viele Kunden gingen mit Taschen aus den Geschäften heraus, es wurde also auch gekauft und nicht nur geschaut", meinte Bräunlich.

Als Wermutstropfen betrachteten die Center-Manager unisono die Tatsache, dass der traditionell umsatzstarke 8. Dezember heuer ein Sonntag und damit einkaufsfrei ist. Franta sprach von einem "ungünstigen Kalendereffekt", der diesmal den gesamten Dezember umfasse. Durchaus möglich sei aber eine Verschiebung der Einkaufstätigkeit und damit ein ähnliches Gesamtergebnis im Weihnachtsgeschäft wie 2018. (red)

 

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