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© fressnapf/maxi 200

Blaumeise beim Anflug an die winterliche Futterstelle

Redaktion 28.11.2023

Zähl mit: Wildvögel an der Futterstelle - Fressnapfs große Vogelzählung

Am 1. Dezember startet zum ersten Mal die große Mitmachaktion, zur Wildvogelzählung an den heimischen Futterstellen, durchgeführt von Fressnapf und dem Naturschutzbund.

WIEN. Die Mitmachaktion „Wildvögel an der Futterstelle“ ist eine Bürgerforschungsaktion, auf Basis von Meldungen freiwilliger Beobachter:innen, den sogenannten Citizen Scientists, mit anschließender, wissenschaftlicher Auswertung durch Ornithologen des Naturschutzbundes. Es ist wichtig, Daten zum Vorkommen und zur Verbreitung von Wildvögeln in Österreich zu erhalten – um den Bestandstrend unserer Singvögel im Winter treffend darstellen zu können. Über die naturbeobachtung.at-Plattform des Naturschutzbundes können Hobbyforscher:innen ihre Sichtungen von Vögeln im Garten oder am Futterhäuschen melden. Über 300.000 Vogel-Fundmeldungen konnte der Naturschutzbund auf diese Weise bereits sammeln. Die am häufigsten gemeldeten Vogelarten sind dabei Amsel, Kohlmeise und Blaumeise.

Jetzt wird im Dezember zusätzlich zur ganzjährigen Beobachtung ein besonderer Schwerpunkt zur gemeinsamen Wildvogelbeobachtung gesetzt. Durch aufkommende Kälte ist in den Dezemberwochen an den heimischen Futterstellen mit einem vermehrten Aufkommen uns vertrauter Vogelarten oder auch seltener gefiederter Artgenossen zu rechnen.

Gemeinsam zählen! So einfach geht’s
Die Aktion „Wildvögel an der Futterstelle“ bietet eine gute Möglichkeit, die Vielfalt der heimischen Vogelwelt kennenzulernen und eventuell auch etwas Neues zu entdecken. Man benötigt keine speziellen Vorkenntnisse. Mit dem Handy und der erforderlichen App „naturbeobachtung.at“ können die Vögel ganz einfach bestimmt werden.

Beobachtungen melden:

Online/mobil ab dem 01. Dezember 2023 über naturbeobachtung.at registrieren bzw. anmelden.

Von 01.12.2023 bis 24.12.2023 ein Foto von den einzelnen Besuchern an der Futterstelle machen und auf www.naturbeobachtung.at oder die gleichnamige App teilen.

Fachexperten bestimmen und prüfen die eingehenden Fundmeldungen und stehen für Fragen zur Verfügung. Die geprüften Daten werden dann für die Forschung verwendet.
Unter allen Teilnehmern wird 3x ein AniOne Vogelfutterhaus Bach, 15x 25% Fressnapf Gutscheine, 5x eine AniOne Futtersäule mit Premiere Streumix sowie zahlreiche informative Vogel-Bestimmunsgposter verlost.

Tierisch engagiert und der Naturschutzbund Österreich
Tierisch engagiert und der Naturschutzbund haben sich mit dem Melden von Wildvögeln auf der Plattform www.naturbeobachtung.at zum Ziel gesetzt, Vorkommensdaten von Wildvögeln zu erheben, um daraus wissenschaftlich begründete Naturschutzmaßnahmen ableiten zu können. Fachexpert:innen validieren jede einzelne Sichtung, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Im Diskussionsforum bekommt man Expertenunterstützung bei Bestimmungsanfragen und kann sich zudem mit anderen Naturfreunden austauschen. naturbeobachtung.at gibt es auch als kostenlose App, um schnell und praktisch von unterwegs Meldungen eingeben zu können.

 

 

Starke Community für Österreichs Wildvögel
Nach wie vor fliegen die Österreicher auf die Plattform naturbeobachtung.at. Besonders der Bereich rund um das Thema „Vögel im Siedlungsraum“ wächst rapide an. Waren es zu Beginn der Kooperation noch 11.000 Vogelmeldungen pro Jahr, steigerte sich diese Zahl kontinuierlich auf mittlerweile knapp 25.000. „Der Erfolg unseres Projekts „Vögel im Siedlungsraum“ und die Kooperation mit dem Naturschutzbund Österreich bestätigt unser Engagement. Es freut uns, dass die Menschen der Natur mehr Aufmerksamkeit schenken und sich für den Lebensraum der Tiere interessieren“, zieht Hermann Aigner, Geschäftsführer Fressnapf Österreich und Initiator Tierisch engagiert, Bilanz.

Jedes Foto und jede Meldung ist ein wertvoller Beitrag. Gernot Neuwirth, Projektleiter des Naturschutzbundes, ergänzt: „Seit Bestehen der Zusammenarbeit sind knapp 90.000 Vogelbeobachtungen eingegangen. Gemeinsam mit unserer Community wollen wir im Zuge der vorliegenden Aktion heuer noch die 100.000er Grenze knacken.“ Vögel leisten einen wichtigen Beitrag in unserem Ökosystem. Als natürliche Feinde von Schädlingen zum Beispiel oder als Bestäuber von Sträuchern und Bäumen.

Futter für jede Saison
Nicht nur die Lebensräume der Vögel sind kleiner oder durch Zunahme von Monokulturen und sterilen Parkanlagen artenärmer geworden. Durch den Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft und in Gärten wurden auch die Insektenpopulationen als Nahrungsgrundlage deutlich reduziert. Hinzu kommt, dass die Lebensräume vieler Insekten durch immer aufgeräumter, weniger bunte Gärten und Blumenwiesen verschwinden. All das bedeutet, dass die Verfügbarkeit von Futterquellen sowohl für Insekten- als auch für Körnerfresser stark abgenommen hat. Fressnapf empfiehlt daher eine Ganzjahresfütterung, um Wildvögel bei der täglichen Suche nach ausreichend Nahrung zu unterstützen. Vor allem in der Stadt sei dies dringend notwendig, denn der Lebensraum der Vögel wird zunehmend eingeschränkt und auch die Insekten werden weniger.

Bei ganzjähriger Fütterung sollte zunächst ein geeigneter Standort für Vogelhaus oder Futtersilo bestimmt werden. Bei Amseln, sollten Alternativen angeboten werden, da diese zu groß fürs Vogelhaus sind. Ohnehin sind mehrere kleine Futterstellen anstatt einer großen Zentralen dem Frieden am Futternapf zuträglich. Wichtig ist, dass die Vogelfutterstation sicher angeflogen werden kann und nicht zu dicht an Verstecken potenzieller Fressfeinde angebracht ist. Wildvögel müssen immer den Überblick über ihre Umwelt behalten. Ebenso sollte eine Vogeltränke mit frischem Wasser bereitstehen. Sowohl Napf als auch Vogelfutterstation sollten regelmäßig gereinigt oder heiß ausgewaschen werden, damit sich am Vogel-Treffpunkt keine Krankheiten ausbreiten.

Als Tipp für ein ausgewogenes Vogelmenü ist für Weichfresser wie Amseln und Zaunkönige Folgendes zu empfehlen: Zusätzlich zu Winter-Streufutter sollten zusätzlich Rosinen, Beeren und Äpfel gefüttert werden. Insektenfresser können außerdem Insekten-Mixe, Hermetia-Larven, Seidenraupen und Mehlwürmer in getrockneter Form oder als Lebendfutter erhalten. Ebenso sind abgeblühte Sonnenblumen im Herbst ein reich gedeckter natürlicher Tisch für Körnerfresser.

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