WIEN. Die von der Zielpunkt-Pleite betroffenen Beschäftigten erhalten ab heute Novembergehalt und Weihnachtsgeld. Der Insolvenzentgeltfonds (IEF) begann am Nachmittag mit den Überweisungen, sagte IEF-Geschäftsführer Wolfgang Pfabigan am Montag bei einem Besuch des zuständigen Sozialministers Rudolf Hundstorfer (SPÖ). In der ersten Tranche erhalten 600 Mitarbeiter in Summe 1,3 Mio. Euro. Bis Donnerstag sollen alle Anträge abgearbeitet sein, spätestens am Freitag sollen alle 2.700 Mitarbeiter ihr Geld am Konto haben. Insgesamt geht es um 5,4 Mio. Euro aus dem Topf. "Es wird täglich bearbeitet, es wird täglich geprüft, die Bescheide werden täglich gemacht und es wird auch täglich Geld überwiesen", sagte der für die Auszahlungen zuständige Bereichsleiter für die Entgeltsicherung, Johann Riegler.
Der Insolvenzfonds hat nach der Zielpunkt-Pleite eine sechsköpfige Taskforce eingerichtet. Die Auszahlung innerhalb von zwei Wochen nach der Insolvenzanmeldung ist neuer Rekord. Masseverwalter und IEF haben mehrfach betont, alles zu tun, damit die betroffenen Mitarbeiter noch vor Weihnachten an ihr Geld kommen. Bei ähnlichen Großpleiten wie dayli oder Alpine dauerte die Abwicklung etwas länger. Auch wenn die Zielpunkt-Mitarbeiter zumindest rasch Geld vom IEF erhalten, wie es mit ihnen nach Weihnachten weitergeht, ist nach wie vor offen. Bis Mitte Jänner will der Masseverwalter die 229 Filialen offen halten, in der Hoffnung, möglichst viele Käufer zu finden. Die Verwertung geht in den nächsten Wochen in die heiße Phase. (APA)