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© Dolphin Technologies/fotografie.at

Harald Trautsch, Geschäftsführer von Dolphin Technologies, präsentiert goSmart-App.

Redaktion 08.04.2016

Finger weg vom Handy!

Die goSmart-App belohnt handyloses Verhalten am Steuer. Gesammelte Punkte können gegen Goodies eingetauscht werden.

WIEN. Mehr als ein Drittel aller Autounfälle passiert aufgrund von Unaufmerksamkeiten. Vor allem die Ablenkungen durch das Smart­phone sind eine häufige Unfallursache – mit lebensgefährlichen Folgen. Das Wiener Unternehmen Dolphin Technologies hat sich dieser Thematik angenommen und im Herbst 2015 die goSmart-App gelauncht, die handyfreies Verhalten am Steuer belohnt. Knapp ein halbes Jahr nach dem Start haben Nutzer bereits über 1,5 Mio. Kilometer mit goSmart zurückgelegt.

Automatisch aktiv

Die App erkennt, ob man gerade mit dem Auto unterwegs ist, und aktiviert sich automatisch, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist. ­Berührt man das Handy in dieser Zeit nicht, werden Punkte ­gesammelt und beim nächsten Stopp bzw. alle zehn Minuten gutgeschrieben. Diese können dann für Goodies, wie beispielsweise einen Kaffee, ein Getränk oder ein ­Kosmetikprodukt, eingelöst werden. Im Stillstand wird der Bildschirm freigegeben, und alle Funktionen können genutzt werden. Wird das Handy während der Fahrt benutzt, sammelt man keine Punkte und kann auch Punkte wieder verlieren.

„Wir sind laufend bemüht, die App noch besser zu machen und noch mehr Autofahrer zu erreichen”, sagt Harald Trautsch, Geschäftsführer von Dolphin Technologies. „Unser Ziel ist es, ab Herbst des Jahres 2.500 neue User pro ­Monat zu bekommen.”

Belohnen statt strafen

Die App geht im Schulterschluss mit der jüngsten Novelle des Kraftfahrgesetzes: Handys dürfen nur mehr mit Freisprecheinrichtung zum Telefonieren oder als Navigationssystem verwendet werden. Das Schreiben und Lesen von SMS und E-Mails sowie das Surfen im Internet werden verboten. „Anders als die Politik setzen wir auf Gamification und die Belohnung von sicherem Fahrverhalten, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Strafen häufig nicht davon abschrecken das Handy trotzdem zu verwenden”, sagt Trautsch .

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