HAMBURG. Für die Werbewirtschaft verliert Facebook nach Einschätzung des Medienunternehmens Gruner + Jahr an Attraktivität. Der Verlag baut darauf, dass Anzeigenkunden wieder zu den klassischen Medien zurückkehren. "Ich spüre, dass ein gewisser Verdruss in der Werbewirtschaft entsteht; die ersten Unternehmen wenden sich ab", sagte Verlagschefin Julia Jäkel der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) über Facebook.
"Das Pendel war extrem weit ausgeschlagen; ich habe das immer für eine irrationale Überhöhung gehalten", so die Vorsitzende der Geschäftsführung des Hamburger Verlagshauses. "Nun stellen die ersten Werbekunden fest: Es gibt kaum Kontrolle, in welchem Kontext die Anzeigen erscheinen, das Werbeerlebnis ist flüchtig", sagte Jäkel. "Ein wirklich inspirierter Markenaufbau gelingt dort nicht. Das kann so auf Dauer nicht gut gehen." Jäkel kritisierte außerdem die Geschäftspraktiken von Facebook: Das Sammeln privater und intimer Daten sei zum Geschäftszweck geworden. "Das Unternehmen experimentiert, wie einige andere aus dem Silicon Valley auch, sozusagen im Livebetrieb an der Gesellschaft. Das tut niemandem gut!“ (APA/dpa)
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