Wie fühlen Sie sich?
Ketchum Publico
Ketchum Publico-CEO Saskia Wallner.
MARKETING & MEDIA Redaktion 24.04.2020

Wie fühlen Sie sich?

Ketchum Publico und webLyzard zeigen: Vertrauen und Grant halten sich in Österreich im Shutdown die Waage.

WIEN. Das Corona-Stimmungsbarometer von webLyzard technology und Ketchum Publico zeigt klare Peaks der Emotionen. Diese reflektieren die markantesten Ereignisse des Monats: Rund um den 20. März 2020 ist ein rapider Anstieg der Emotion Traurigkeit feststellbar, ausgelöst durch die hohe Zahl von Todesopfern in Italien, insbesondere in Bergamo. Bilder aus den Spitälern und ein Interview mit einem italienischen Profifußballer verstärken diesen Effekt. Die Emotion Grant, ein viel zitiertes Charakteristikum der österreichischen Seele, schnellt erst Ende März hoch: Die Situation in den Wiener Krankenhäusern spitzt sich zu, und die Online-Debatte dreht sich um den Umgang mit der Krise in Tirol. Zu diesem Zeitpunkt verzeichnet das Corona-Stimmungsbarometer auch einen deutlichen Einbruch des Vertrauens, eine Kategorie, die sich sonst sehr stabil zeigt.

Feiertag und Beschränkungen
Die Zeit rund um Ostern erlebt Österreich sehr emotional. Das Corona-Stimmungsbarometer zeigt einen Anstieg sämtlicher Kategorien: Die öffentliche Debatte beschäftigt sich mit der Trauer um Verstorbene, speziell am Karfreitag und während der Ostermesse. Aber auch die positive Emotion der Freude verzeichnet zu Ostern einen Anstieg: Der Lockdown zeigt Erfolge – die Freude über die Reduktion der Neuinfektionen zeichnet sich bereits klar im Corona-Stimmungsbarometer ab.
Das Corona-Stimmungsbarometer zeigt auch, wie die Ausgangsbeschränkungen wahrgenommen wurden: Die ersten Tage sind von hoher Akzeptanz gegenüber den Maßnahmen zur Bewältigung der Krisensituation geprägt. Deutlich erkennbar ist, dass sich die Emotion Freude den ganzen Monat über auf sehr niedrigem Niveau bewegt – im Gegensatz zur Angst, die viele Aspekte der öffentlichen Debatte dominiert. Jedoch zeigt das Corona-Stimmungsbarometer, dass in dieser Debatte auch stets ein hohes Maß an Vertrauen mitschwingt. Die webLyzard Web Intelligence-Plattform analysiert digitale Inhalte – in Echtzeit und unter Nutzung zahlreicher Quellen, unter anderem die Websites von Medien, Behörden, Unternehmen und sonstigen Organisationen, sowie die Social Media-Kanäle Twitter, Facebook, Instagram, YouTube und Reddit. „Neben der Visualisierung aufstrebender Themen und der automatischen Erkennung von Meinungsführern lassen sich auch Markenwerte oder vorherrschende menschliche Emotionen ableiten”, erläutert Arno Scharl, Managing Partner von webLyzard technology und Leiter des Instituts für Neue Medientechnologie der Modul University Vienna.

Algorithmus der Gefühle
Hier setzt das Corona-Stimmungsbarometer an, bei dem ein Algorithmus die Emotionen in der öffentlichen Debatte seit Beginn des Shutdowns am 16. März 2020 aus dem Content zahlreicher Online-Kanäle in stündlichen Intervallen berechnet. Das Barometer wird von webLyzard technology und Ketchum ­Publico künftig regelmäßig veröffentlicht. „Das Potenzial der Web Intelligence- Technologien von webLyzard ist enorm – und zwar sowohl für die Kommunikation von Marken als auch von Organisationen”, sagt Ketchum Publico-CEO Saskia Wallner. (red)

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