FINANCENET
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Die ungünstige Stimmung, vor allem im Immobiliensektor, bringt aktuell eine geringere Begeisterung für Neugründungen.

Redaktion 09.06.2023

Alarmstufe Rot

Dun & Bradstreet-Studie: Unternehmensgründungen brechen im ersten Quartal 2023 um ein Viertel ein.

WIEN. Beunruhigende Zahlen liefert eine aktuelle Studie des Analysehauses Dun & Bradstreet: In Österreich wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 4.711 Unternehmen gegründet.

Das sind gleich um 25,1% weniger als in der Vorjahresperiode. Damit fiel die Start-up-Zahl auf den tiefsten Wert seit acht Quartalen. Der negative Trend zieht sich durch die Werte aller Bundesländer, wobei Wien als wirtschaftliches Zentrum Österreichs von dem Rückgang überdurchschnittlich betroffen war.
Vor allem im Immobiliensektor herrscht eine ungünstige Gründerstimmung, wie die Dun & Bradstreet-Studie, in der die Zahl der Neugründungen in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) detailliert beleuchtet wird, aufzeigt.
Offensichtlich wollen viele potenzielle Gründer das Risiko einer Geschäftseröffnung in Österreich derzeit nicht eingehen.
Das dürfte wiederum auf das herausfordernde Marktumfeld zurückzuführen sein. Nachdem sich die österreichische Wirtschaft schon im zurückliegenden Jahr im EU-Vergleich nur unterdurchschnittlich entwickelt hat, setzte sich dieser Trend zu Beginn des neuen Jahres fort.
Im ersten Quartal wurde ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3% verzeichnet (Quelle: Eurostat). Hinzu kommt ein schwieriger gewordenes Finanzierungsumfeld.

„Ohne Göd ka Musi” auch hier

So liegt der vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) berechnete Index für die Kreditbedingungen österreichischer Unternehmen im negativen Bereich.

In Wien wurden nach absoluten Zahlen mit 1.551 Eintragungen zwar die meisten Geschäftseröffnungen im ersten Quartal 2023 registriert, jedoch lässt sich nicht übersehen, dass auch die Hauptstadt einen herben Rückgang der Firmengründungen um 29,6% verzeichnete.

Das Burgenland zeigt auf

Noch stärker betroffen von der Start-up-Flaute war Vorarlberg, wo die Neugründungen um ein Drittel auf 161 Registereintragungen einbrachen. Das Burgenland (Bundesland mit niedrigster absoluten Start-up-Zahl; 152 Neueintragungen; Anm.) hatte im Vergleich den geringsten Rückgang von nur 7,5%. (rk)

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