••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Für manche Teilnehmer der Finanzwirtschaft sind neue Technologien für Finanzdienstleistungen eine Horrorvorstellung – doch sie setzen sich immer mehr durch: Mittlerweile nutzt bereits ein Drittel (33%) aller Internetuser weltweit aktiv FinTech-Produkte wie etwa mobile Bezahlungsmethoden oder Online-Finanzierung; das zeigt die globale FinTech-Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY mit insgesamt 22.000 Teilnehmern. Damit hat sich die Nutzungsrate innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt: Bei der Befragung im Jahr 2015 griffen nur 16% auf entsprechende Dienste zurück.
Am offensten stehen Nutzer dem Geldtransfer und Bezahlungen durch Nutzung eines FinTech gegenüber; genau die Hälfte (50%) hat entsprechende Dienste bereits verwendet, und 24% der Nutzer haben bereits Versicherungsdienstleistungen in Anspruch genommen.
Zurückhaltender sind die Befragten dagegen bei der Finanzplanung: Nur zehn Prozent nutzen dafür FinTech-Angebote.
Bequemlichkeit ist Trumpf
Die bequeme Nutzung von zu Hause aus ist ein entscheidender Vorteil: 30% nennen die einfache Kontoeröffnung als Vorteil, 16% den 24-Stunden-Service an sieben Tagen.
Vor allem im Vereinigten Königreich war der Sprung seit 2015 von 14 auf 42% deutlich; vor einem Jahr betrug der Durchschnitt noch 16%. In diesem Jahr haben die Befragten in China mit Abstand die wenigsten Berührungsängste: 69% nutzen bereits FinTech-Produkte. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen Indien (52%), das Vereinigte Königreich (42%) und Brasilien (40%). Weltweit nutzen 48% der Befragten im Alter zwischen 25 und 34 Jahren FinTech-Produkte.