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EY Start-up-Barometer: Europaweit deutlicher Trend zu mehr Investitionen – auch in kleineren Standorten wie Wien.

Redaktion 07.05.2021

Start-ups boomen

EY: Rekordjahr für Europas Unternehmensgründungen trotz Corona und Brexit – klarer Anstieg in Österreich.

WIEN. Gute Nachrichten aus der Gründerszene: Weder die Corona-Pandemie noch der Brexit haben die Start-up-Finanzierung in Europa im Jahr 2020 ausgebremst – im Gegenteil: Die Zahl und der Wert der Finanzierungsrunden erreichten im vergangenen Jahr Rekordwerte. So stieg die Zahl der Finanzierungsrunden in Europa auf knapp 6.700 – ein Plus von 58% gegenüber dem Vorjahr. Das Volumen machte einen Sprung um 17% auf rund 36,5 Mrd. €.

Der Anstieg ist vor allem auf ein sehr starkes zweites Halbjahr zurückzuführen, das Finanzierungsvolumen zog deutlich an und erreichte mit 21,2 Mrd. € den höchsten Wert für ein Halbjahr überhaupt. So fielen auch die größten drei Start-up-Finanzierungen 2020 in diesen Zeitraum: Der italienische Anbieter von Mobilitäts-Serviceleistungen, The Telepass Group, sammelte im Oktober knapp 1,1 Mrd. € ein.

Auch Österreich legte zu

Das britische Versicherungs-Start-up Inigo erhielt im November mehr als 700 Mrd. und der Batteriehersteller Northvolt aus Schweden 526 Mio. €. Auch in Österreich ist der Gesamtwert des Investitionsvolumens 2020 um rund 16% von 183 Mio. € auf 212 Mio. € gestiegen; damit belegt Österreich Rang 16 im europäischen Vergleich.

Gleichzeitig ist auch die Zahl der Finanzierungsrunden österreichweit deutlich nach oben gegangen: Sie stieg von 88 auf 145 – somit rangiert Österreich weiterhin unter den Top-10-Start-up-Standorten in Europa und belegt den neunten Platz.

Vorstoß in die Spitzengruppe

In Wien stieg das Investitionsvolumen von 140 Mio. auf rund 177 Mio. € – damit stößt die österreichische Hauptstadt in die europäischen Top-20 vor und verbessert sich von Platz 23 auf Rang 16. Die Anzahl der Finanzierungsrunden hat sich gegenüber dem Vorjahr hingegen sogar von 46 auf 92 verdoppelt – das bedeutet Platz elf im europaweiten Vergleich.

Die größte Finanzierung des Jahres war der Neobroker Bitpanda mit 45,6 Mio. €. PlanRadar, das Unternehmen mit der Software für Baudokumentation, erhielt die zweitgrößte Finanzierung mit 30 Mio. €. Das Marketing-Analytics-Unternehmen Adverity brachte es auf 26,3 Mio. €. (rk)

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