HEALTH ECONOMY
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Das Europäische Forum Alpbach hatte heuer ganzheitlichere Ansätze zu bieten. Auch Gesundheit war dabei.

Redaktion 02.09.2022

Gesunder Fokus

Gesundheitsgespräche beim Europäischen Forum Alpbach gibt es nicht mehr. Das Thema bleibt aber auf der Agenda.

••• Von Martin Rümmele

ALPBACH. Es war eine Eröffnung mit viel Neubeginn und einem Abschied. Mit dem traditionellen „Tirol-Tag” wurde das Europäische Forum Alpbach eröffnet. „In neuem Kleid und mit neuem Inhalt” präsentiere sich das Europäische Forum heuer, erklärte Forums-Präsident Andreas Treichl. Man wolle künftig über die „wichtigsten Themen Europas” diskutieren, so Treichl – und nicht „in getrennten Silos” agieren. Die Folge: Es gibt keine Gesundheitsgespräche mehr.

Das Thema blieb dennoch auf der Agenda. So fiel der Startschuss für das sogenannte EuregioLab – eine Denkfabrik, die über grenzüberschreitende Gesundheitsmaßnahmen beraten soll. Für Tirols Landeshauptmann Günter Platter (ÖVP) ist es ein „Exzellenzzentrum” im Life Science-Bereich sowie ein Transferzentrum. Gesundheit sei das wichtigste Gut, so der Landeschef. Es brauche hier ein „Dreigestirn” aus Ärzten, Politik und den Menschen selbst. Südtirols Landeshauptmannstellvertreterin Waltraud Deeg (SVP) brach in ihrer Rede eine Lanze für einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz, der die Psyche miteinschließt.
Es gab allerdings nicht nur eine Abkehr, sondern auch eine Rückkehr: Einige Jahre hatte der Pharmaverband Pharmig das Europäische Forum Alpbach nach Unstimmigkeiten gemieden. Heuer ist die Pharmig mit zwei Workshops zurückgekehrt. Im ersten ging es nun um Förderungen und Investitionspakete für Unternehmen auf der einen Seite, restriktive Regularien in der Erstattung und damit beim Marktzugang für Arzneimittel auf der anderen Seite.

Debatten über Forschung

In einem Vortrag wiederum forderte Biontech-Mitbegründer Christoph Huber mehr Vertrauen in die Lösungskompetenz der Wissenschaft. Ohne Expertise aus der Forschungsgemeinde könne man keines der großen Zukunftsprobleme lösen. „Ich würde hoffen, dass die Gesellschaft an die Wissenschaft glaubt, damit die großen Probleme gelöst werden können”, sagte Huber. Dabei reihte er die Klimakrise unter „die apokalyptischen Reiter” ein. „Wenn die Gesellschaft das versteht, könnten wir einen großen Sprung machen”, zeigte sich der Forscher überzeugt.

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