••• Von Martin Rümmele
WIEN. Nach dem Bekanntwerden mutmaßlicher Missstände in einer ausgelagerten Tochtergesellschaft der Kurie niedergelassene Ärzte der Wiener Ärztekammer hat die Standesvertretung Anzeige gegen drei Personen eingebracht. Gegen zwei Personen wird der Vorwurf der Untreue erhoben, ein Mitarbeiter der Ärztekammer wird der Begünstigung verdächtigt. Passiert sein sollen die Malversationen bei der Equip4Ordi GmbH noch in der Zeit, als der nunmehrige Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart Kurienobmann war. Dossier berichtete am Mittwoch, dass Steinhart auch von den Entwicklungen gewusst hat.
Präsident unter Druck
Dieser verspricht, das „vollständige Aufarbeiten der möglichen Missstände” voll zu unterstützen. Sein Nachfolger Erik Randall Huber will als Nächstes den Ärztefunkdienst einer Gebarungsprüfung unterziehen. Zur Verhinderung künftiger Missstände soll in jeder Tochtergesellschaft ein Wirtschaftsprüfer installiert werden. Der Anzeige sei mangelnde Kooperationsbereitschaft der betreffenden Personen vorausgegangen. Einer habe die Rückgabe von elektronischen Geräten zuerst verweigert, danach seien sämtliche Daten gelöscht gewesen.