WIEN. Quantencomputing gilt als der Hoffnungsträger in der Forschung, verheißt Quantencomputing doch, enorme Rechenleistungen bewältigen zu können, etwa bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz.
Nun eröffnete Quanteninformatik-Spezialist QMware, ein Joint Venture von Terra Quantum und Novarion Systems, das erste Hybride Quantum Cloud Data Center in Österreich – damit stehe erstmals ein industriell produktiv nutzbarer hybrider Quantencomputing Cloud Service zur Verfügung.
Die Eröffnung stelle laut QMware einen Meileinstein der europäischen IT-Geschichte dar. „Es geht um die Verbindung von klassischem High-Performance-Computing (HPC) und Quantencomputing für den heutigen industriellen Einsatz”, sagt Georg Gesek, CTO von QMware und CEO von Novarion. Das gelinge dadurch, dass QMware mithilfe virtueller Quantenprozessoren eine Nutzung von Quantenalgorithmen in klassischen HPC-Anwendungen ermöglicht – was wiederum einen nahtlosen Übergang von klassischen in Richtung Quantensysteme ermöglichen soll.
Anwendung vereinfachen
Außerdem setze QMware darauf, die Komplexität der zugrundeliegenden Hardware für Anwendungsentwickler zu reduzieren, so Florian Neukart, CPO bei Terra Quantum. Das solle helfen, Quantencomputing auch für kommerzielle Anwendungen zugänglicher zu machen.
„Die Industrie ist hungrig nach Rechenleistung”, unterstreicht Neukart. Doch bei vielen Problemen würden klassisches HPC und die Miniaturisierung herkömmlicher Prozessoren langsam aber sicher an ihre Grenzen stoßen; Quantencomputing in der Cloud könnte sich als Lösung anbieten. (hk)