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Massiv Seit dem Ausbruch der Coronakrise haben sowohl die Nachfrage als auch der tatsächliche Bedarf nach Spracheinheiten wieder merklich zugenommen.

Redaktion 12.06.2020

Es wird wieder mehr telefoniert

Hatten Datendienste die „klassische” Sprachtelefonie zuletzt scheinbar abgelöst, erlebt diese nun ein Revival.

WIEN. Seit dem Aufkommen von UMTS bzw. LTE verdrängten Datentarife die klassische Sprachtelefonie am Handy zunehmend.

Ist die Nachfrage nach inkludierten Gesprächsminuten und SMS zuletzt immer weiter zurückgegangen, hat Corona dieses alte Muster jedoch geradezu auf den Kopf gestellt. „Wir erkennen dieser Tage eine Trendwende”, berichtet Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at.
„Während diese zuletzt nur mehr stiefmütterlich behandelt worden ist, kontaktieren uns zunehmend mehr kleine Unternehmen und Arbeitnehmer, die sich plötzlich mit hohen Handyrechnungen konfrontiert sehen. Dazu kommt, dass viele Arbeitnehmer im Homeoffice für berufliche Telefonate zum privaten Handy greifen, was nicht nur datenschutzrechtlich bedenklich ist.”
Aus qualitativer Sicht sind die Sprachnetze aber jedenfalls stabil, sagt Schirmer. Sprachtelefonie sei daher die verlässlichste Alternative zu Videokonferenz-Diensten wie Zoom.
Speziell bei Tarifen mit 60/60-Taktung ist jedoch Vorsicht geboten; in diesem Fall werden nämlich auch angefangene Minuten zur Gänze in Rechnung gestellt, sodass am Ende weit mehr Minuten verrechnet werden, als tatsächlich telefoniert wurden.
Gleichzeitig gibt es für Minuten und SMS kaum Zusatzpakete, die – wie bei Datenpaketen – im Bedarfsfall hinzugefügt werden können.

5 Tipps & Tricks zum Sparen

1. Behalten Sie die inkludierten Einheiten im Blick – insbesondere was die Sprachtelefonie anbelangt, die nur noch selten pauschaliert ist. Um ein Gefühl für die verbrauchten Einheiten zu entwickeln, empfiehlt es sich, regelmäßig einen Blick in die Kundenzone oder App des Mobilfunkanbieters zu werfen und die verbrauchten Einheiten zu kontrollieren.
2. Oder Sie aktivieren eine Kostenwarnung auf Ihrem Handy bzw. beauftragen den Mobilfunkanbieter mit der Einrichtung eines Kostenlimits.
3. Das günstigste Angebot am Markt muss nicht automatisch das preiswerteste sein. Während Discount-Anbieter z.B. den Fokus auf das Datenvolumen legen, bieten A1, Drei und Magenta häufig bessere Flatrate-Angebote für Telefonie und SMS an.
4. Achten Sie bei der Wahl Ihres Tarifs auf die Taktung und wählen Sie nach Möglichkeit eine sekundengenaue Abrechnung.
5. Vorsicht bei Conference Calls: Da Gruppentelefonate mehrere Verbindungen gleichzeitig aufrechterhalten, verbrauchen sie übermäßig viele Telefonminuten. (pj)

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