PORTO. Es geht um grundlegende Fragen: Was muss ein Kombi unbedingt können? Und wie kann sich der Hersteller im an sich gesättigten Segment profilieren? Opel gibt mit dem neuen Opel Astra Sports Tourer die richtigen Antworten.
Opel weiß, wie man Kombis baut. Die Rüsselsheimer haben 1953 mit dem Kadett Caravan den ersten Laderaum auf vier Rädern vorgestellt, so etwas gab es in Deutschland vorher nicht. Heute sind die Kombis im europäischen Raum kaum wegzudenken, damals muss der große Hintern sicher gewöhnungsbedürftig gewesen sein. Die Vorteile sprechen aber für sich: Platz für jede Lebenssituation.
Alles neu macht der ST
Zwischenzeitlich ist Opel etwas vom Weg abgekommen; von einem eigenständigen Design war nicht viel zu sehen, dafür vom Eigengewicht. Was dem Design fehlte, packten die Entwickler ins Eigengewicht.
Die Steine, die im Weg liegen, nicht einfach umfahren, sondern jeden einzelnen aus dem Weg räumen: Das hat Opel mit dem neuen Opel Astra Sports Tourer getan. Dem Design wurde mit der neuen Modellgeneration von Corsa, Adam und Astra sehr viel Beachtung geschenkt, gegenüber den jeweiligen Mitbewerbern sind sie sicher am schneidigsten. Wo andere den sicheren Weg gehen und die Autos eher dezent schleifen, hat Opel scharfe, dynamische Zugänge.
Der Astra Sports Tourer wirkt im Heck recht dynamisch, weil die Designer den großen Hintern durch seitlich verlaufende, abfallende Chrom-Spangen etwas entschärft haben. Das üppig dimensionierte Heck spielt dem Kofferraumvolumen in die Hände, welches mit 1.630 Litern um 80 Liter größer ist als das des Vorgängers.
Der Opel Astra Sports Tourer fährt ausgesprochen gut, lenkt direkt, ist mit der neuen 163 PS-Motorisierung antrittsstark und bietet Platz in Hülle und Fülle … Und wo ist der Haken?
Wo hakt es?
Vorn, zwischen Fahrer und Beifahrer. Was nach einem großen Staufach aussieht, das hinter dem Schalthebel auf Geldbörse, Handy, Schlüssel und Co. wartet, ist keines. Dahinter verbirgt sich der Sicherungskasten. Auf die Metallleiste kann wahlweise eine Halterung für das Smartphone oder ein Duftspender montiert werden.
Damit geht variabler Stauraum verloren. So gibt es nur zwei Möglichkeiten, den Platz zu nutzen; wäre dort ein Fach, gäbe es 1.000 Dinge, die dort gut aufgehoben wären. So praktisch der Sports Tourer im restlichen Fahrzeug ist, so unverständlich ist diese Lösung.
Komplett-Paket
Das Fake-Fach ist auch schon das einzige, dass im 1.550 Kilogramm leichten Astra Sports Tourer nicht ganz stimmig ist. Mit 4,7 Metern Länge, 1,8 Metern Breite und 1,5 Metern Höhe ist er groß genug, um viel Laderaum zu Verfügung zu stellen. Dabei aber kompakt genug, um in der Stadt eine gute Figur zu machen. Alle neun Motoren mit einem Leistungsspektrum von 95 PS bis 200 PS gehören der neuen Motorengeneration an, die allesamt leise, antrittsstark und verbrauchsarm arbeiten.
Ebenfalls neu ist die automatische Heckklappe, die per Fußtipper an die rechte Heckseite berührungslos öffnet und schließt. Der Neue ist auch mit der neuesten Infotainment-Generation plus dem Online-Service-Dienst On-Star ausgestattet. Ein Kompaktklasse-Novum ist das intelligente, blendfreie Matrix IntelliLux LED-Licht um nur 1.150 €. Apropos Euro: In Österreich startet der Opel Astra Sports Tourer mit 100 Benzin-PS bei soliden 18.090 €, mit Einführungsaktion sogar ab 16.990 €. Der Basis-Diesel mit 95 PS beginnt bei 18.990 €.