••• Von Alexander Haide
WIEN. Ein Smart Home hat nichts mit Alexa zu tun – das schickte Rüdiger Keinberger, CEO des österreichischen Technologieunternehmens Loxone, seiner launigen Keynote voraus, die die dritte Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Buwog im Gespräch” einleitete. Denn eines ist klar: In Zukunft werden smarte Wohnungen und Häuser ihre Bewohner, deren Bedürfnisse und Vorlieben besser kennen als die eigenen Verwandten.
Schöne, neue Wohnwelt: Von der Beleuchtung und Beschattung, der Klimatisierung und dem Energiemanagement bis zu Zutrittskontrolle, Multimediafunktionen und Sicherheitsfeatures wird das Eigenheim automatisiert. Bei Loxone funktioniert das mittels Mini-Servern, die autark und ganz ohne Vernetzung, etwa mit der Cloud, auskommen.
Smart Homes sind Realität
Andreas Holler, Geschäftsführer der Buwog, ist ebenfalls überzeugt, dass kein Weg am smarten Gebäude vorbeiführen wird: „Die Digitalisierung ist längst in unseren Arbeits- und Wohnräumen angekommen und gestaltet somit auch die Planung der Büro- und Wohngebäude der Zukunft mit. Die Buwog plant etwa die digitale Infrastruktur in ihren Wohngebäuden von Anfang an mit und bedenkt hier auch den Aspekt der Multifunktionalität gleich mit. Für uns umfasst der Begriff ‚smart' in der Planung und Umsetzung von Wohnhäusern, dass Nutzungen stets veränderbar bleiben und je nach Bedarf angepasst werden können.”
Azra Dudakovic, die bei Wiener Wohnen in Sachen Digitalisierung und Smart Home auf das Mitwirken der Mieter angewiesen ist, unterstreicht, dass Smart Living dort beginnt, wo das menschliche Wohlbefinden und der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen beim Einsatz von Bauweisen und Technologien vordergründig behandelt werden.
„Es ist nötig, auf einer immer geringer werdenden Quadratmeteranzahl intelligente, nachhaltige und smarte Wohnkonzepte zu entwerfen, die ein Höchstmaß an Wohnqualität bieten. Parallel dazu rücken gemeinschaftlich genutzte Bereiche, wie multifunktionale Gemeinschaftsräume und Kinderspielzonen, verstärkt in den Fokus und gewinnen zunehmend an Bedeutung für ein Miteinander”, ergänzt Architekt Christian Heiss.
Ungenutztes Potential
Sonja Hammerschmid von Gropyus – das Unternehmen liefert Holz-Hybrid-Gebäude als fertiges Produkt – sieht am Markt viel ungenutztes Potenzial, Prozesse völlig neu zu denken und digital zu gestalten, um so kosteneffizienter und nachhaltiger zu bauen: „Das sind zukunftsfähige und nachhaltige Gebäudekonzepte, die auf Basis serieller Holzbauweise und digitaler Lösungen skalierbar und effizient gefertigt werden.”