Wien. Es sind durchaus signifikante Zahlen, die auf einen Wandel im Kommunikationsverhalten hindeuten: 22,5 Mrd. SMS wurden in Deutschland laut der Bundesnetzagentur im Jahr 2014 verschickt. Das entspricht einem Rückgang von stolzen 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch bis vor zwei Jahren stieg die Zahl der verschickten SMS-Nachrichten jährlich deutlich an: 2012 waren es immerhin 59,8 Mrd. SMS. Der deutliche Rückgang wird vor allem auf die zunehmende Verbreitung von Smartphones und der steigenden Nutzung von Messenger-Apps wie WhatsApp zurückgeführt. Messenger-Apps erlauben eine schnelle, SMS-ähnliche Kommunikation, bieten allerdings zahlreiche Zusatzfeatures und nutzen das Internet als Trägermedium.
Praktisches Werkzeug
Allein der WhatsApp-Messenger wird derzeit von 800 Mio. Menschen aktiv genutzt, wie der Mitbegründer Jan Koum auf seiner Facebook-Seite bekannt gegeben hat. Vor einigen Monaten hatte das Unternehmen angekündigt, die Zahl seiner Nutzer alle vier Monate um 100 Mio. steigern zu wollen. Auf Platz zwei im Ranking der mobilen Messenger liegt der Facebook Messenger mit 600 Mio. aktiven Nutzern – wobei anzumerken ist, dass WhatsApp seit geraumer Zeit in Mitglied der Facebook-Familie ist.
„Besonders praktisch sind Ins-tant Messenger, wenn es um die Kommunikation zwischen Mitarbeitern verschiedener Standorte geht”, sagt Thomas Muhr, D-A-CH-NL Country Manager beim Unified Communications-Anbieter ShoreTel. „Die Kurznachrichten schließen die Lücke zwischen Telefon und E-Mail: Die Kommunikation ist offener und entspannter, da sie sich nicht auf fünf Minuten Telefonat beschränken muss und auch den meist vollen E-Mail-Posteingang nicht zusätzlich belastet. Auch muss ein Gespräch nicht zwangsläufig am Stück geführt werden, sondern kann bei Bedarf unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt weitergeführt werden.” Aber: „Das Instant Messaging wird weder Telefon noch E-Mail ersetzen. Wir sehen es als Ergänzung, die die tägliche Office-Kommunikation effizienter macht.” (red)