Die Glasfaser kennt keine Altersgrenzen
© Lukas Dostal
MARKETING & MEDIA Redaktion 09.12.2022

Die Glasfaser kennt keine Altersgrenzen

A1 fragte in einer großen Studie nach, wie fit Österreichs Senioren sind, wenn es um die Digitalisierung geht.

••• Von Dinko Fejzuli

Früher als jene abgestempelt, die in der Pension im Park Tauben füttern, heißen sie heute Silver Surfer, sind ein sogenannter Megatrend für die Marketingverantwortlichen und – wie die aktuelle Seniorenstudie von A1 beweist – auch bei der Frage der Digitalisierung womöglich viel fitter, als das viele, die mit ihnen eventuell wenig zu tun haben, gedacht hätten.

Lebenslanges Lernen

„Die wichtigsten Studienerkenntnisse sind, dass nahezu alle Seniorinnen und Senioren ein Handy haben und mehr als die Hälfte auch Laptop oder Notebook nutzen. Für uns sind das spannende Zahlen, bedeuten sie ja, dass der Großteil der älteren Generation Zugang zur digitalen Welt hat. Lebenslanges Lernen, sich den adäquaten Umgang mit den digitalen Medien anzueignen und sich informieren, welche technologischen Möglichkeiten es gibt, gilt heutzutage bis ins hohe Alter. Daher sehen wir es auch als unsere Verantwortung, beim Glasfaserausbau, bei dem wir jährlich mehr als 500 Mio. Euro in unsere Infrastruktur investieren, vor allem auch die ältere Generation im Fokus zu haben. Oder anders formuliert: A1 Glasfaser kennt kein Alter!”, so das Unternehmen in einer Aussendung anlässlich der Präsentation der Studienergebnisse.

„Allerdings: Die Tatsache, allein ein Gerät zu besitzen bzw. die entsprechende Hardware zu haben, um Zugang zur digitalen Welt zu bekommen, macht aus den Senioren noch keine digitalen Profis. Denn gerade geringe Grundkenntnisse erweisen sich als die größte Herausforderung für Senioren. Bemerkenswert ist daher umso mehr die auf hohem Niveau befindliche Bereitschaft, die digitale Welt bzw. zahlreiche Dienstleistungen im Internet zu nutzen. Senioren scheinen offen für Neues zu sein und stellen sich den Herausforderungen. Zusätzliche ‚offline'-Schulungen könnten die Entwicklungen weiter beschleunigen und aus den Seniorinnen und Senioren wahre Online-Profis machen”, so Rudolf Bretschneider von GfK Austria vorausschauend.

Auswirkung der Pandemie

Aber: Die Pandemie hat nicht nur die Vorteile, sondern auch die Tücken der Digitalisierung sichtbar gemacht. Zwar haben viele Internet-User von diesem Turbo profitiert, aber hat die Generation 60+ ebenso die Vorteile für sich nützen können? Wie sehr sind die Älteren noch in der Lage, an der Digitalisierung teilzuhaben oder sind sie die stillen Verlierer?

35% sind keine Native User

Diesen und weiteren Fragen ist eine Studie von GfK im Auftrag von A1 nachgegangen. Im Untersuchungszeitraum von 30.9.–25.10.2022 wurden insgesamt 500 Personen repräsentativ für Österreich bei 60- bis 80-Jährigen befragt. Die Interviewmethode war CATI (=Computer Assisted Telephone Interviewing).

Eines der Ergebnisse: Ein Drittel der befragten Seniorinnen und Senioren bemängelt spontan in einer offenen Frage, dass die derzeit größte Herausforderung die fehlenden Digitalisierungs-Grundkenntnisse sind. Erst danach folgen die Themen „zu kompliziert” (19%), „die ältere Generation ist nicht damit aufgewachsen” (14%), dass „vieles nur noch digital geht” (11%), die „Schnelligkeit der Digitalisierung” (10%) oder der „Zugang zur Digitalisierung per se” (10%).
Ebenso spannend ist, dass 16% der über 76-jährigen das „mangelnde Interesse” ihrer eigenen Peers kritisieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zehn Prozent aller Senioren beklagen „fehlende Schulungen”, sieben Prozent sehen die „Unterstützung durch die eigene Familie als notwendig” an, je vier Prozent erkennen „Datenschutz und Sicherheit” als Herausforderung oder sehen die „Behördengänge nur noch Online” als kritisch. Sieben Prozent der 76- bis 80-Jährigen fühlen sich „altersdiskriminiert und möchten mit Internet und Digitalisierung gar nichts mehr zu tun haben”.

Soziale Einschränkungen

Dazu muss angemerkt werden, dass gerade die Pandemie mit ihren zahlreichen Lockdowns das soziale öffentliche Leben massiv eingeschränkt hat und Senioren so nach wie vor angehalten sind, Online- oder digitale Angebote zu nutzen.

Auf die gestützte Frage nach den wichtigen Bereichen in Zusammenhang mit Digitalisierung haben knapp 90% mit „Sicherheit im Internet” geantwortet, die Vernetzung diverser Geräte im Haushalt (Smart Home) ist nur für 26% relevant, hier mehr für Männer (31%) als für Frauen (22%).

Handy ist omnipräsent

Fast alle Befragten (98%) verwenden ein Handy oder Smartphone, 56% Laptop oder Notebook und 14% der 60- bis 65-Jährigen Smartwatch oder Fitnessband. Das Internet wird von knapp 90% der Befragten genutzt, wobei 84% der 60- bis 65-Jährigen über Handy/Smartphone einsteigen und 61% aller Männer via Laptop oder Notebook. 64% der Internet-User nützen das Handy zum Versenden und Empfangen von E-Mails, 70%, um Informationen abzurufen, 83% fotografieren oder nehmen Videos auf, 84% nützen Kommunikations- oder Nachrichtendienste, 75% versenden SMS und 52% nützen Verkehrsnavigation am Handy.

32% sind auf Social Media am Handy aktiv und 15% streamen Musik via Handy. Bei der Nutzung von Geräten zum Video-/Filme Streamen liegen Fernseher (18%) und Handy (16%) Kopf an Kopf.
Beim Thema Videocalls geben 69% der User an, diese schon vor der Pandemie (2020) genutzt zu haben, 29% erst seit der Pandemie. 89% der Befragten sind ja bereits in Pension und kennen diese Anwendung daher nicht mehr aus dem Berufsleben.
Beinahe zwei Drittel der Internet-User haben diverse Anwendungen im Internet zur Unterstützung bei der Kontaktpflege während der Pandemie genutzt.

Online-Shopping beliebt

Knapp 70% der Internet-User geben an, schon einmal via Internet eingekauft zu haben, wobei die Online-Käufe überwiegend per Rechnung (76%) oder Kreditkarte (72%) bezahlt werden. Immerhin 36% der 76- bis 80-Jährigen wickeln die Zahlung über ein PayPal-Konto ab.

Auf die Frage nach der Sicherheit beim Online-Shopping fühlen sich die 60- bis 65-Jährigen Online-Käufer am sichersten. Beim Thema Sicherheit insgesamt zeigt sich, dass besonders Männer Schutzmaßnahmen wie Virenscanner (77%), Verwendung unterschiedlicher Passwörter (78%), Firewall (70%), Datensicherung auf externer Festplatte (62%) und Software zum Schutz gegen Spyware (60%) einsetzen. Lediglich fünf Prozent aller Befragten verzichten gänzlich auf Cyberabwehr.
Ein erfreuliches Ergebnis der Studie: Neun von zehn Personen mit Internet sehen sich selbst in der Pflicht, für ihre eigene Datensicherheit verantwortlich zu sein; 63% sehen die Verantwortung beim Telekomanbieter und 46% bei staatlichen Behörden.

Eine Frage der Sicherheit

Entsprechend positiv fällt auch das Fazit über die Studie von Natascha Kantauer-Gansch, CCO Consumer A1, aus: „Ich bin beeindruckt, wie sicher die österreichischen Senioren im Umgang mit dem Smartphone, Internet & Co sind. Aber auch wie selbstverständlich sie über Online-Shopping, Sicherheit und weitere Anwendungen Bescheid wissen. Die Ergebnisse dieser Studie sind aussagekräftig und zeigen klar, dass wir mit dem Vorantreiben der Digitalisierung richtig liegen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Senioren weiter zu ermutigen, eventuelle Skepsis gegenüber neuen Technologien abzulegen und mit entsprechenden Produkten und Services die Vorteile der Digitalisierung erlebbar zu machen. Dazu zählen Angebote, wie die A1 Seniorenakademie oder die speziell ausgebildeten A1 Gurus in ausgewählten A1 Shops, welche die ältere Generation ihren Bedürfnissen entsprechend servicieren.”

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