Tiefkühl-Produkte waren 2020 so stark gefragt wie noch nie
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RETAIL Redaktion 04.03.2021

Tiefkühl-Produkte waren 2020 so stark gefragt wie noch nie

Gerade im Jahr der Pandemie hat sich gezeigt: Die simple Form der Haltbarmachung hat nicht an Attraktivität verloren und bietet viele Lösungen für alltägliche kulinarische Herausforderung – egal ob Meisterkoch oder Kocheinsteiger.

WIEN. Am 6. März 1930 wurden in den USA die ersten Tiefkühlprodukte verkauft – nach Österreich kamen sie erst Anfang der 1940er-Jahre. Seit 1984 ist der 6. März als „National Frozen Food Day“ (Tag der Tiefkühlkost) bekannt. So konsumierte jeder Haushalt im Jahr 2020 durchschnittlich 25 kg Tiefkühlprodukte – Eis und Torten ausgenommen. Das ist so viel wie nie zuvor.

Im Jahr 2020 verbrachten viele Österreicher wohl so viel Zeit zu Hause wie selten zuvor. Neben den organisatorischen Herausforderungen von Homeoffice und Homeschooling kam für einige eine weitere Fragestellung hinzu, und zwar die der Kulinarik. Denn alle, die zuvor in der Schule, im Kindergarten oder im Büro verköstigt wurden, mussten sich auf einmal in den eigenen vier Wänden versorgen – oder wollten versorgt werden. Tiefkühlprodukte waren 2020 daher gefragt wie nie – sicherlich auch aufgrund der langen Haltbarkeit, einfacher Portionierbarkeit und schneller Verfügbarkeit.

Die Segmente Fisch, Erdäpfel und Gemüse wuchsen am stärksten
Etwas mehr als 100.000 t Tiefkühlprodukte fanden 2020 ihren Weg in österreichische Haushalte. Der Umsatz der Kategorie im Lebensmitteleinzelhandel wuchs im vergangenen Jahr um 19%. Besonders hohe Wachstumsraten verzeichneten die Segmente Fisch und Meeresfrüchte (+24,5%), Erdäpfel (+17,9%) und Gemüse (+ 17%).

Auch iglo verzeichnete in diesen Bereichen Zuwächse. Besonders viel Nachfrage gab es 2020 nach iglo Naturfisch und nach iglo Fischstäbchen, von denen im vergangenen Jahr jeweils rund 4,5 Mio. Packungen über die Ladentische wanderten. Iglo Cremespinat, traditionell stark zu Ostern, erfreute sich ganzjährig großer Beliebtheit. 3,6 Mio. Packungen des grünen Gemüses fanden ihren Weg in österreichische Haushalte. Öfter zuhause aufgetischt wurden auch iglo Pommes, von denen 2,7 Mio. Packungen gekauft wurden.

Tiefkühlprodukte sind oft Bausteine für eigene Mahlzeiten
Ein überdurchschnittlich hohes Wachstum verzeichneten Produkte, die als Bausteine oder Komponenten eigener Mahlzeiten verwendet werden können. So legte der Umsatz mit Naturgemüse um 20% zu, mit Naturfisch um 26,9%, mit Meeresfrüchten um 31,8%. Verglichen damit wuchs der Umsatz mit Tiefkühlmahlzeiten (+ 13,2%) beinahe verhalten.

„Die Entwicklung der gesamten Tiefkühlkategorie und besonders die iglo-Daten zeigen, dass in Österreichs Küchen im Jahr 2020 vermehrt selbst gekocht wurde. Tiefkühlprodukte bieten viele Antworten auf Herausforderungen, die uns in den letzten Monaten begegnet sind. Vorteile wie lange Haltbarkeit von Fisch und Gemüse, die einfache Portionierbarkeit und die damit verbundene Vermeidung von Lebensmittelabfällen erklären den großen Zuspruch der Österreicher“, erläutert Markus Fahrnberger-Schweizer, Geschäftsführer von iglo Österreich.

Vegetarische Tiefkühl-Fertiggerichte legten
am stärksten zu
Ein weiteres Detail am Rande zeigt sich beim Thema Fertiggerichte. Zwar wuchsen sie insgesamt nicht so stark wie Fisch oder Gemüse, doch lässt sich klar ein Trend erkennen: Vegetarische Alternativen sind gefragt wie nie. Um 25,5% wuchs der Umsatz mit fleischlosen TK-Fertiggerichten, vegetarische Mahlzeiten von iglo legten sogar um 35,4% zu. Traditionelle TK-Fertiggerichte verzeichneten im Vergleich ein Umsatzwachstum von 16,6%.

25 kg Tiefkühlprodukte pro Haushalt
Seit den 1960er Jahren – als Kühltruhen vermehrt zur Standardausstattung heimischer Küchen wurden –, sind Tiefkühlprodukte auch in österreichischen Haushalten etabliert. Der Pro-Kopf-Verbrauch entwickelt sich seitdem rasant: von 1,9 kg im Jahr 1965 auf 4 kg im Jahr 1975 und
15,6 kg im Jahr 1995. Im Jahr 2020 konsumierte jeder österreichische Haushalt durchschnittlich 25 kg Tiefkühlprodukte – Eis und Torten ausgenommen.

Damals wie heute: Tiefkühlen ist natürliche Form der Konservierung
Damals wie heute ist Tiefkühlen eine natürliche Form der Haltbarmachung, die keine weiteren Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel braucht. Was ursprünglich in Grönland die von Natur aus tiefen Temperaturen erledigten, macht heute die Technik des Blitzfrierens – also schnelles Einfrieren bei etwa minus 30 Grad – möglich. Der Vorteil: Während sich durch das Einfrieren die Haltbarkeit der Lebensmittel verlängert, bleiben die Inhaltsstoffe – auch über längere Zeiträume – zum größten Teil bestehen. So bleibt nicht nur der Eiweiß-, Kohlenhydrat- oder Fettgehalt von Lebensmitteln unverändert, sondern auch Vitamine und Mineralstoffe bleiben bestmöglich erhalten. (red)

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