••• Von Alexander Haide
WIEN. Das Wifi-Weiterbildungsbarometer 2024 zeigt, dass Unternehmer die zentrale Rolle bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung in Österreich spielen. So halten 85% der Unternehmer Weiterbildung für wichtig bzw. sehr wichtig, im Vorjahr waren es noch 83%. Überdies plant mehr als ein Fünftel in diesem Jahr noch mehr in die Weiterentwicklung von Mitarbeitern zu investieren. 22% der befragten Unternehmen werden trotz des gestiegenen Kostendrucks die Mittel für die Weiterbildung von Mitarbeitenden aufstocken. Das entspricht einer Steigerung von vier Prozent gegenüber 2023.
„Aus- und Weiterbildung hat für Österreichs Unternehmen einen besonders hohen Stellenwert”, unterstreicht Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich. „Dass in diesem schwierigen Umfeld gut ein Fünftel der Betriebe noch mehr in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investiert, freut uns sehr, ebenso, dass Innovation und neue Technologien ganz oben auf der Agenda stehen.”
Um die Kompetenzen bei Künstlicher Intelligenz zu stärken, sei Weiterbildung von essenzieller Bedeutung, was auch im Interesse des Standortes ist, folgert Kühnel. Ein staatlich finanziertes Bildungskonto könnte Weiterbildung noch gezielter fördern und die Eigenverantwortung der Arbeitnehmer stärken. Das würde eine klare Mehrheit der Erwerbstätigen und Unternehmen befürworten. Ebenso würde sich eine Mehrheit der Erwerbstätigen die Aufstockung der staatlich finanzierten Weiterbildung oder ein staatlich finanziertes Bildungskonto wünschen.
Innovationskraft fördern
„Weiterbildung ist der Schlüssel zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Besonders erfreulich ist, dass viele Unternehmen bereit sind, vermehrt in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter zu investieren, um Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit zu fördern”, sagt Markus Raml, Kurator des Wifi Österreich, „Wir dürfen hier aber keinesfalls nachlassen. Weiterbildung ist der Motor für Innovation und Wachstum, damit unsere österreichischen Unternehmen erfolgreich unsere gemeinsame Zukunft gestalten können.”