••• Von Reinhard Krémer
ZÜRICH/WIEN. Das BIP-Wachstum für die Eurozone für das erste Quartal, das Eurostat veröffentlicht hat, stimmt mit der Prognose von Swiss Life Asset Management überein:. Das BIP-Wachstum liegt mit 0.4% auf Quartalsbasis immer noch weit über dem Potenzial, hat sich aber stark abgeschwächt.
In gewissem Maß, so die Swiss Life-Analysten, ist der harte Winter daran schuld, aber man führt diesen enttäuschenden Wert auch auf die jüngste Aufwertung des Euro zurück: „Diese Ansicht wird bestärkt durch die Korrektur der Einkaufsmanagerindizes in der gesamten Region und des deutschen ifo-Index, der ebenfalls ein etwas vorsichtigeres Geschäftsumfeld signalisierte.” Die großzügigen fiskalpolitischen Pläne der italienischen Populisten verheißen nichts Gutes, auch nicht für ihre Partner in der Eurozone, sind die Swiss Life-Experten sicher. Mittlerweile brachen die italienischen Anleihen ein, als die neue Regierung verkündete, dass sie eine Abschreibung auf den Staatsschulden verlangen werde.
Keine „Donald-Delle”
Anders sieht es über dem großen Teich aus: In den USA erweist sich die Abschwächung des BIP-Wachstums im ersten Quartal 2018 als weniger ausgeprägt als erwartet.
Die Einzelhandelszahlen für Februar und März wurden nach oben korrigiert, was im Vergleich zur Vorabveröffentlichung des Q1-BIP auf weniger schwache Konsumausgaben im ersten Quartal hindeutet.
Zudem lassen die Einzelhandelsumsätze im April gesunde Konsumausgaben zu Beginn des zweiten Quartals erwarten; die Unternehmerstimmung bleibt trotz des laufenden Handelsstreits hoch.