••• Von Reinhard Krémer
Die Denizbank hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Integral eine Studie zum Thema Weihnachtsgeld durchgeführt. Die Ergebnisse zeichnen ein interessantes Bild darüber, wie die Österreicher in diesem Jahr mit dem zusätzlichen Einkommen umgehen wollen. Im Spannungsfeld zwischen anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit gibt es einen Trend zu vorsichtigem Konsum und verstärktem Sparen.
43% der Befragten planen, ihr Weihnachtsgeld zu sparen. Dieser Wert spiegelt eine allgemeine Verunsicherung über die Wirtschaftslage wider.
Dennoch wollen 42% der Österreicher ihr Weihnachtsgeld für Geschenke verwenden, was die Bedeutung von Weihnachten als Konsumanlass unterstreicht. Interessant ist der vergleichsweise geringe Anteil derjenigen, die ihr Weihnachtsgeld für Urlaub und Reisen verwenden wollen (26%).
Engpässe überbrücken
Gleichzeitig geben 19% der Befragten an, dass sie ihr Weihnachtsgeld für laufende Lebenshaltungskosten verwenden bzw. zur Tilgung von Schulden (18%). Dies deutet darauf hin, dass viele Haushalte das zusätzliche Einkommen nutzen, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Je jünger die Befragten sind, desto eher wird das Weihnachtsgeld gespart (58%), angelegt (24%) oder in Bildung investiert (7%).
Sechs von zehn geben an, dass das Weihnachtsgeld ihnen hilft, mit unerwarteten Ausgaben besser fertig zu werden.
Ebenso viele halten es für eine gute Möglichkeit, Geld für die Zukunft zu sparen. 53% können ihre finanzielle Belastung verringern, 45% können sich durch das Weihnachtsgeld Geschenke für Familie und Freunde leisten, und 42% können sich Wünsche erfüllen, die sonst unerschwinglich wären. „Die aktuelle Studie zeigt, dass mit dem Weihnachtsgeld nicht nur Wünsche erfüllt werden, sondern es für viele auch ein wichtiges Zusatzeinkommen ist, mit dem – unerwartete – Ausgaben besser bewältigt werden können ”, sagt Petra Starecek, Studienleitung Integral.
Wo die Sonne scheint
Insgesamt halten elf Prozent der Befragten ihre aktuelle finanzielle Situation für sehr gut, weitere 33% für eher gut. Männer, besser Gebildete, Mehrpersonen-Haushalte und insbesondere Personen mit einem Haushalts-Einkommen von über 4.500 € schätzen ihre finanzielle Situation am positivsten ein.