HEALTH ECONOMY
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NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und die Experten Wolfgang Mazal (l.) und Christian Horak präsentierten Reform.

Redaktion 22.02.2019

Pflege-Rezepte

Niederösterreich legt Spitäler und Pflegeheime zusammen. Das spart nicht nur Geld, sondern verbessert Versorgung.

••• Von Martin Rümmele

ST. PÖLTEN. 21.500 Menschen arbeiten in den 27 niederösterreichischen Landeskliniken. In den 48 niederösterreichischen Pflege- und Betreuungszentren und zwei Pflege- und Förderzentren kümmern sich 5.350 Beschäftigte um 6.000 Betreuungsplätze. Mehr als die Hälfte des Landesbudgets – 4,5 von 8,8 Mrd. € – wird in die Bereiche Gesundheit, Pflege und Soziales investiert. Nun erfolgte ein Startschuss für eine Neuorganisation des Gesundheits- und Pflegewesens in Niederösterreich.

Neue Landesagentur

In Zukunft sollen die beiden Bereiche Gesundheit und Pflege unter das gemeinsame Dach einer „Landesgesundheitsagentur” gestellt werden, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Es gehe darum, „Gesundheit und Pflege aus einer Hand zu denken, zu planen und zu steuern”, betonte sie: „Durch bessere Koordinierung und effizientere Abläufe, durch mehr Flexibilität.” Die neue Landesgesundheitsagentur sei „eine Antwort auf Herausforderungen unserer Zeit”, gleichzeitig werde diese Einrichtung „die Planung der Versorgung für auf eine völlig neue Ebene heben und die Gesundheits- und Pflegeversorgung nachhaltig stärken”.

Externe Berater

Immer wieder betonen Experten, dass die stärkere Anbindung von Pflege zu Akutspitälern Sinn macht, weil ältere Patienten oft unnötig in teuren Spitälern liegen, aber nur stationärer Pflege bedürfen. Die Neuorganisation wird von Beratern und Experten intensiv begleitet. So stellten im Zuge der Kick-off-Veranstaltung EY-Gesundheitsexperte Christian Horak und Sozialrechtler Wolfgang Mazal die Eckpfeiler der Neuorganisation vor. Letzterer betonte, dass die Landesgesundheitsagentur als eine „Anstalt öffentlichen Rechts” geführt werden soll.

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