WIEN. Mehr als ein Drittel der gesamten heimischen Industrieproduktion entsteht in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie Metallerzeugnisse.
Österreichweit sind rund 7.000 Unternehmen in Maschinen- und Anlagenbau tätig und produzieren vor allem für den Weltmarkt. Wesentliche Erfolgsfaktoren der Branche sind die Konzentration auf qualitativ hochwertige Nischenbereiche, auf Kleinstserien und auf die Erzeugung von Einzelstücken.
Zahlreiche Betriebe sind Hidden Champions, einige sogar Weltmarktführer.
Auch in Sachen Export liegt Österreich hier weltweit gesehen im Spitzenfeld: 78% der Produktion gehen ins Ausland, zuletzt war erneut ein Plus von 3,7% zu verzeichnen.
Anlagen- und Maschinenbau sind sehr volatile Märkte, deswegen kann es gerade hier zu enormen Umsatzsprüngen kommen. So sind etwa der Linzer Anlagen-bauer Ingenia, die Kärntner Kresta Anlagenbau sowie Atlas Copco Powercrusher vor Kurzem aus dem Markt ausgeschieden.
Praxisnahe Ausbildung
Eine Besonderheit in Österreich ist das duale Bildungssystem – die Kombination von Theorie und Praxis – sowohl in Lehrberufen als auch in berufsbildenden höheren Schulen. Lehrpläne oder Ausbildungsschwerpunkte werden den Anforderungen der Wirtschaft angepasst, die Betriebe bilden einerseits Lehrlinge fachgemäß aus und bieten andererseits die Möglichkeit, Praktika zu absolvieren.
Nicht umsonst belegen die österreichischen Teilnehmer bei Weltmeisterschaften immer führende Ränge.
Sehr gute F&E-Infrastruktur
In Wien, Linz und Graz befinden sich anerkannte F&E-Institute aus den Bereichen Maschinenbau, Mechatronik und Elektrotechnik. Mehr als 60 Institute und eine Reihe von Forschungsgesellschaften und Fakultäten liefern vom Know-how bis zum fertigen Produkt die gesamte Palette an Dienstleistungen, die sich Unternehmen von einem unterstützenden Forschungsumfeld erwarten. (pj)