INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Pollmann

Expansion Mit Werken in Österreich, Tschechien, China und den USA hat Pollmann 2017 mit mehr als 1.700 Beschäftigten (630 davon in Österreich) mehr als 170 Mio. €. Umsatz erwirtschaftet.

Paul Christian Jezek 16.03.2018

Nachholbedarf und Aufbruchstimmung

Pollmann International expandiert weiter und wünscht sich dafür eine bessere Infrastruktur im Waldviertel.

••• Von Paul Christian Jezek

KARLSTEIN/THAYA. Als Wohngegend für junge Leute und Familien hat das Waldviertel Verbesserungsbedarf, fordert Pollmann-CEO Herbert Auer. „Die Gemeinden müssten z.B. mehr Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten anbieten.” Auch die Straßenverbindungen seien wichtig, vor allem aber leistungsfähige Breitbandanschlüsse. „Schließlich befinden sich auch unsere zentralen Serveranlagen in Karlstein”, stellt Auer fest.

Als Familienbetrieb mit 130jähriger Tradition ist Pollmann eng mit der Region Waldviertel verbunden und baut derzeit im 20 km von Karlstein entfernten Vitis um 15 Mio. € ein neues Werk, das im dritten Quartal 2019 in Betrieb gehen wird. In der ersten Ausbauphase sollen dort 50 bis 80 neue Arbeitsplätze entstehen.
Pollmann ist der weltweit größte Produzent von Schiebedachmechaniken für Automobilhersteller und erzeugt auch Türschlosssysteme, Elemente für Scheibenwischeranlagen und Anschlussstücke für Benzinpumpen. Darüber hinaus ­kommen Pollmann-Produkte in der Prothetik, Rehabilitation und in Haushaltsgeräten zum Einsatz.

Hoher Integrationsgrad

Im vorigen Monat hat Winfried Rossmann als Geschäftsführer das Steuerruder am Österreich-Standort übernommen. Als Leiter der Abteilung Operations ist er seit April 2017 bei Pollmann tätig und war für sämtliche Fertigungsbereiche verantwortlich. Zuvor war Rossmann u.a. bei Miba und als Geschäftsführer einer Greiner-Tochter tätig.

„Darüber hinaus wird Rossmann seine Auslandserfahrung bei unseren Kunden und Partnern einbringen”, wünscht sich Herbert Auer. Denn ein Erfolgsgeheimnis des stark wachsenden Global Players ist der hohe Integrationsgrad in die vor- und nachgelagerten Prozesse bei Lieferpartnern und auf Kundenseite. „Damit stellen wir die bestmögliche Passung bei der Bauteil-Integration sicher”, beschreibt Auer die Strategie für die nächsten Jahre.
Rossmanns Vorgänger Erwin Negeli hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen und wird sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen.

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL