INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Florian Wieser

Spartenobmann Davor Sertic mit zwei Teilnehmerinnen der Logistikwerkstatt.

Redaktion 25.10.2024

Spediteure von morgen

An vier Stationen spielerisch alles über den Lehrberuf Speditionskauffrau/-kaufmann lernen – zum Beispiel, wie man Tetris mit einem Lastenfahrrad spielt.

WIEN. „Unsere Logistikwerkstatt ist ein voller Erfolg geworden“, freut sich Davor Sertic, Spartenobmann für Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien. Waren bei der ersten Veranstaltung im Vorjahr 120 Schüler gekommen, waren es heuer über 200. „Die Plätze waren innerhalb einer Minute ausgebucht“, sagt Sertic. „Es stimmt mich äußerst positiv, dass das Interesse am Lehrberuf Speditionskauffrau/-kaufmann so groß ist. Junge Menschen haben erkannt, dass sie hervorragende Karrierechancen in dieser Wachstumsbranche erwarten.“

Seit 2013 ist allein in Wien die Zahl der Spediteure um 25,2% gestiegen. In den vergangenen zehn Jahren ist österreichweit das Transportaufkommen im Güterverkehr um 40% auf 757 Mio. Tonnen nach oben geklettert.

Erste Anlaufstelle Logistikwerkstatt
Die 12 bis 14 Jahre alten Schüler waren am Dienstag auf Einladung der Sparte Transport und Verkehr und der BiWi, der Berufsinformation der Wiener Wirtschaft, in die Berufsschule für Industrie, Finanzen & Transport in der Längenfeldgasse in Wien-Meidling gekommen.

Bei der Logistikwerkstatt erzählen Logistikbotschafterinnen, welche abwechslungsreiche Tätigkeiten es in der Branche gibt. Die Logistikbotschafterinnen der Sparte Transport und Verkehr sind junge Fachkräfte, die selbst in der Branche tätig sind und Jugendlichen auf Augenhöhe von ihrem spannenden Berufsalltag berichten sowie alle Fragen beantworten können.

Vier Stationen zum Mitmachen
An vier Stationen konnten die Jugendlichen auf spielerische Weise lernen, was alles zum Beruf Speditionskauffrau/-kaufmann gehört. Bei einer warfen sich die Teilnehmer eine große aufblasbare Weltkugel zu und mussten Länder oder wichtige Transportverbindungen wie den Suezkanal finden.

Bei einer weiteren Station wurde ein Frachtbrief ausgefüllt, und bei einer anderen wurden Logik und Teambuilding geübt: Es gab ein Streichholzrätsel mit Holzlatten, eine Rechenmauer und Holzklötze, die zu einem Turm gestapelt wurden. Das Highlight war die Station mit einem Lastenfahrrad, das in Anlehnung an das Spiel Tetris optimal mit Paketen befüllt werden musste.

Vorteil duale Ausbildung
Barbara Jarka, Direktorin der Berufsschule für Industrie, Finanzen und Transport, unterstreicht die Wichtigkeit des Lehrberufs: „Die duale Ausbildung ist gerade im Speditionsbereich sehr wichtig. Denn wir decken auch Dinge ab, die Betriebe nicht abdecken. Ein Unternehmen ist vielleicht rein auf Lkw-Fracht spezialisiert, doch in der Schule lehren wir auch Luft-, Bahn- und Seefracht. Schüler bekommen bei uns ein gutes Basiswissen für alle Bereiche der Logistik.“

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