••• Von Helga Krémer
RIED/INNKREIS. „Wir haben unser oberstes Ziel, das operative Wachstum erfolgreich zu gestalten, bestmöglich erreicht. Mit unserer Dynamik ist es gelungen, nicht nur unseren Umsatz weiter zu erhöhen, sondern vor allem unser Ergebnis und unseren Cashflow signifikant zu steigern”, sagt Robert Machtlinger, CEO der FACC AG. „Man kann durchaus mit Stolz sagen: Das war das bisher beste Jahr in der Geschichte von FACC.”
Die Zahlen im Detail
Der Umsatz der FACC stieg um 6,4% auf 750,7 Mio. €, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von fast mageren 24,9 Mio. € auf 63,8 Mio. Die Umsatzerlöse aus Produktlieferungen konnten um 6,9% auf 691 Mio. € gesteigert werden.
Wesentliche Treiber im Bereich der Produktumsätze bildeten im Geschäftsjahr 2017/18 die Programme für die Airbus-A320-Familie, den Airbus A350 XWB, die Boeing 787 sowie für Bombardier und Embraer Business Jets.
Mit dem Rekordergebnis soll auch erstmals nach dem Börsengang eine Dividende fließen, bestätigte Konzernchef Machtlinger bei der Bilanz-Pressekonferenz. Für das Geschäftsjahr 2017/18 schlug der Vorstand 0,11 € je Aktie vor.
Die FACC strebt für heuer ein Wachstum von rund fünf Prozent an. Der Auftragspolster sei auf 5,9 Mrd. USD angestiegen. Beflügelt werde die Entwicklung der Flugzeugbranche langfristig vor allem durch die starke Nachfrage aus China und Indien. FACC will auch bei Flugtaxis mitmischen. „Das Ganze ist, glaube ich, kein Hirngespinst”, so Machtlinger. Vor allem in Mega-Cities erwartet er gute Geschäfte. Schon 2019 soll in Dubai ein Lufttaxi getestet werden, im Jahr darauf soll es eingesetzt werden. Hauptthema dürfte da die Luftraumregulierung werden, meint der FACC-Chef.
Iran, Brexit, Zölle
Von etwaigen Strafzöllen sei FACC nicht betroffen. Machtlinger beruft sich auf einen Vertrag aus den 70er-Jahren, der die Luftfahrt von Zöllen ausnimmt, und die unternehmensweite Regelung, dass Importzölle von den Kunden getragen werden müssen. Auch die Iran-Krise hätte keine großen Auswirkungen auf die Luftfahrtbranche: Die Bestellungen machten lediglich ein Prozent der Bestellungen bei Airbus und Boeing aus. Noch nicht absehbar seien allerdings die Folgen des Brexit.