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Erster Schritt nach Europa: GAC will den Aion V ab nächstes Jahr auf einigen Märkten einführen.

Redaktion 18.10.2024

GAC prüft Produktion von E-Autos in Europa

Der staatliche chinesische Fahrzeughersteller will nach Europa expandieren und überlegt auch eine lokale Fertigung aufzubauen.

PARIS. Der chinesische Autobauer GAC prüft die Herstellung von Elektroautos in Europa, um EU-Zölle zu vermeiden. Das sagte der Generaldirektor des internationalen Geschäfts vor wenigen Tagen zu Reuters. Die Firma gehört zu den größten chinesischen Automobilherstellern und strebt bis 2030 einen Absatz von 500.000 Fahrzeugen in Übersee an. Es verkauft noch keine Elektroautos in Europa, stellt aber auf dem Pariser Autosalon einen auf den europäischen Markt zugeschnittenen Elektro-SUV vor.

Der staatliche Autobauer GAC betrachte Europa nach wie vor als einen wichtigen Markt, der trotz der Maßnahmen der Europäischen Kommission, Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge zu erheben, „relativ offen“ sei, sagte Wei Heigang im Vorfeld der Messe in Paris.

„Das Thema Zölle hat definitiv einen Einfluss auf uns. Langfristig kann dies jedoch überwunden werden ... Ich bin sicher, dass es einen Weg geben wird, das Problem zu lösen“, sagte er. „Die lokale Produktion wäre eine der Möglichkeiten, dies zu lösen“, fügte er hinzu. „Wir untersuchen diese Möglichkeit sehr aktiv.“ Entsprechende Gespräche befänden sich allerdings in einem sehr frühen Stadium, und das Unternehmen überlege noch, ob es ein neues Werk bauen oder ein bestehendes Werk mitbenutzen oder übernehmen wolle.

Der in Paris gezeigte kompakte Geländewagen mit einer Reichweite von 520 Kilometern namens Aion V soll Mitte 2025 auf einigen europäischen Märkten eingeführt werden und weniger als 40.000 Euro kosten. Der endgültige Preis steht noch nicht fest.

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