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© AMA-Marketing/ Thomas Meyer

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft Norbert Totschnig, AMA-Marketing GF Christina Mutenthaler-Sipek, AMA-Marketing Aufsichtsratsvorsitzender Lorenz Mayr, AMA-Vorständin Lena Karasz, AMA-Vorstandsvorsitzender Günter Griesmayr.

Redaktion 15.01.2024

AMA-Marketing versammelt gesamte Wertschöpfungskette zum Austausch

AMA-Forum 2024: Gemeinsam für Wert regionaler Lebensmittel kommunizieren.

WIEN. Unter dem Titel „Wert(e)volle Zukunft“ fand am 11. Jänner das AMA-Forum in der Eventlocation ARIANA in der Seestadt Wien statt. Inspirierende Speaker, interessante Podiumsdiskussionen und das Jahresprogramm der AMA-Marketing verfolgten insgesamt über 1.000 Gäste online und vor Ort.

Erneut veranstaltete die AMA-Marketing zu Jahresbeginn die Netzwerkveranstaltung „AMA-Forum“, um gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern entlang der gesamten Wertschöpfungskette ins neue Jahr zu starten. Gleich eingangs stellt die AMA-Marketing Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek die Fragen in den Raum „Welche Werte sind uns in der Zukunft wichtig? Welche Landwirtschaft wollen wir? „Mit unserer Kampagne „Das hat einen Wert“ haben wir einen ersten Schritt weg von der Preisdiskussion gesetzt. Wir wollen einen Gegenpol zur aktuellen Billigmentalität schaffen. Regionale Lebensmittel haben einen Wert. Unser Ziel ist es, bewusst zu machen, dass hinter unserer regionalen Lebensmittelproduktion eben mehr steckt als nur der Preis. Es sind die oft unermüdlichen Anstrengungen, die Hingabe und die Innovationskraft der Menschen in der Land- und Lebensmittelwirtschaft, die diese Werte schaffen – nicht nur für die Lebensmittelproduktion, sondern auch für die Natur- und Kulturlandwirtschaft“, so Mutenthaler-Sipek.

AMA-Forum größte Netzwerkveranstaltung der Lebensmittelbranche
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: Insgesamt nahmen rund 500 Stakeholder vor Ort in der Eventlocation ARIANA in der Seestadt Wien teil. Zusätzlich gab es eine Online-Übertragung mit rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Erstmals konnten sowohl am AMA-Gütesiegel-Programm teilnehmende landwirtschaftliche Betriebe als auch Lizenznehmerinnen und Lizenznehmer online die Veranstaltung verfolgen. Damit zählt das AMA-Forum zu den größten Netzwerkveranstaltungen der Lebensmittelbranche in Österreich.

Dazu meint Aufsichtsratsvorsitzender der AMA-Marketing, Lorenz Mayr: „Das AMA-Forum ist die optimale Plattform für den Austausch und die Vernetzung aller Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette. Wir brauchen stabile Partnerschaften und branchenübergreifende Kooperationen, um die heimische Lebensmittelproduktion abzusichern und das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten für regionale Herkunft zu schärfen. Wichtiges Instrument ist hier selbstverständlich das AMA-Gütesiegel. Es garantiert kontrollierte Herkunft und Qualität und ist die starke Marke der Landwirtschaft. Daher liegt unser Fokus schon lange auf der Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels, wie etwa die Ausweitung auf Brot und Backerzeugnisse ab der Ernte 2024 zeigt.“

Bundesminister Norbert Totschnig und Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, zählten ebenfalls zu den Gästen des AMA-Forums. Sie hoben unter anderem die Rolle der AMA-Marketing und die Wichtigkeit des AMA-Gütesiegels für die Landwirtschaft hervor.

Totschnig: AMA-Marketing ist Taktgeber
„Das AMA-Forum ist ein jährliches Highlight im Kalender der Lebensmittelbranche und eine bedeutende Plattform, um Chancen und Perspektiven zu besprechen. Gerade jetzt, wo volatile Märkte, die Inflation und der Klimawandel unsere Bäuerinnen und Bauern vor enorme Herausforderungen stellen, braucht es Stabilität und Verlässlichkeit. Die gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft haben sich verändert, gleichzeitig ist gelungen, unseren österreichischen Qualitätsweg fortzuführen. Jetzt gilt es, heimische Qualitätsprodukte weiter vor den Vorhang zu holen, authentisch zu kommunizieren und Bewusstsein für Herkunft zu schaffen. Die AMA-Marketing ist dabei Taktgeber. Klar ist: Nur, wenn wir die Leistungen unserer hart arbeitenden Bäuerinnen und Bauern auch der breiten Bevölkerung vermitteln, schaffen wir Wertschätzung und Wertschöpfung auf unseren Höfen.“

Moosbrugger: AMA-Gütesiegel macht Mehrwert heimischer Landwirtschaft sichtbar
"Um das AMA-Gütesiegel werden wir in vielen anderen Ländern beneidet. Es hat größte Bedeutung, um Qualität und Mehrwert der österreichischen Landwirtschaft und Lebensmittel sichtbar zu machen. Wir brauchen dringend mehr Wertschätzung und Wertschöpfung für die Leistungsvielfalt der Bäuerinnen und Bauern", betonte Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger, der sich auch für verlässliche, praktikable Rahmenbedingungen auf EU- und nationaler Ebene aussprach. Außerdem hob er die Bedeutung guter Partnerschaften hervor – sowohl zu Verarbeitung, Handel als auch zu den Konsumentinnen und Konsumenten selbst.

Fokus 2024: AMA-Gütesiegel als stärkste Orientierung für Konsumenten
Alle Aktivitäten des Jahresprogrammes 2024 zielen klar auf die Steigerung der Wertigkeit des AMA-Gütesiegels ab. Durch eine verstärkte Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher über die Qualitätsstandards im AMA-Gütesiegel-Programm soll es gelingen, das Vertrauen in das Siegel weiter zu stärken. „Unsere Vision ist es, dass Gütesiegel wieder als DAS zentrale Orientierungssiegel beim täglichen Einkauf zu positionieren. Egal welches Grundnahrungsmittel man kauft – bei jenen mit dem AMA-Gütesiegel kann man auf regionale Herkunft, kontrollierte hohe Produktionsstandards und Genuss-Qualität vertrauen“, sagt Mutenthaler-Sipek. Besonderer Fokus liegt 2024 auch auf dem pflanzlichen Bereich: Seit Jänner ist die Anmeldung für das AMA-Gütesiegel Ackerfrüchte möglich. Diese Richtlinie macht den Anfang bei der Neuaufstellung des gesamten AMA-Gütesiegel-Programms für Brot, Gebäck und Backwaren.

Zukunftsdialoge: Gelebte und zukunftsorientierte Partnerschaft
2023 initiierte die AMA-Marketing mit den Zukunftsdialogen ein neues Dialogformat. Ziel war es, ein innovatives Format zu entwickeln, um mit relevanten Akteuren entlang der Wertschöpfungskette in einen produktiven und zukunftsorientierten Dialog einzusteigen. Dabei ging es immer um Fragen der Weiterentwicklung der Qualitätsprogramme, die die Wertschätzung seitens der Konsumierenden sowie die Wertschöpfung unterstützen. Gesteuert durch einen hochkarätig besetzten Lenkungskreis wurden sieben Workshops mit 150 Betrieben, weitere 352 Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Wertschöpfungskette sowie eine branchenweite Online-Befragung durchgeführt. Als Essenz der Dialoge und Antworten formulierte der Lenkungskreis einen 10-Punkte-Katalog mit zukunftsrelevanten Weiterentwicklungen, die in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen. Diese Vorhaben reichen von Qualitätskriterien in der Tierhaltung, über Weiterentwicklungen im Kontrollsystem bis hin zur Forcierung pflanzlicher Verarbeitungsprodukte im AMA-Gütesiegel.

Keynotes als Inspiration für Branche: Daniel Anthes und Ali Mahlodji
Das AMA-Forum als größte Netzwerkveranstaltungen der Lebensmittelbranche in Österreich hat sich zur Aufgabe gemacht, der Branche eine Plattform für Austausch und Inspiration zu bieten. Zwei hochkarätige Keynote-Speaker erfüllten genau diese Aufgabe: Daniel Anthes, Trendforscher für Food-Themen, gab in seinem Vortrag Einblicke in die wichtigsten globalen Trends, neue Food-Konzepte und Entwicklungen im Bereich Lebensmittelwirtschaft. Besonders hob er hervor, dass sich im Essen vor allem auch der gesellschaftliche Wandel wiederspiegelt.

Ali Mahlodji, CEO von futureOne, Gründer von watchado und Bestsellerautor konzentrierte sich bei seinem Vortrag auf jenen Teil der Zukunft, der von der eigenen Person abhängt und machte anhand von kleinen Live-Experimenten deutlich, wie die Art der Entscheidungsfindung die Zukunft prägt. Seine zentrale Botschaft war, dass die Welt das sei, was jeder einzelne aus ihr macht. Es liegt an jedem selbst, sie zu gestalten. Denn Zukunft per se gibt es nicht, sie ist immer eine Entscheidung. Elementar dabei seien immer Beziehungen, denn jeder von uns will letztlich gesehen und wertgeschätzt werden. Am Ende gab er seine Interpretation der AMA-Marketing wieder: „Sie steht für mich für Autenthisch, Mutig, Aufrichtig.“

Zwei Podiumsdiskussionen sorgten für viel Gesprächsstoff
Spannend war auch die darauffolgende Diskussionsrunde beim diesjährigen AMA-Forum. Unter dem Titel „Vom Acker und Stall ins Regal: Wie gelingt mehr Wertschätzung für regionale Lebensmittel?“ diskutierten Horst Leitner (Hofer), Daniela Oswald (Fritz Oswald GmbH), Michael Pfaffenbichler (Milchbauer), Michaela Sandmayr (Ackerbäuerin), Andreas Stieglmayr (Spar), Erich Szuchy (BILLA) und Simon Lindenthaler (Lidl). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen unter anderem der Frage auf den Grund, was es braucht, damit eine Zusammenarbeit zwischen Landwirtinnen und Landwirten, Schlachthöfen und dem Lebensmitteleinzelhandel den Wünschen und Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten in Zukunft noch besser entsprechen.

Unter dem Motto „Vom Acker und Stall auf den Teller: Wie sieht eine erfolgreiche Zusammenarbeit aus?“ diskutierten im Anschluss Andras Haderer (XXXLutz Gastronomie), Alexander Kiennast (Kiennast Lebensmittelgroßhandel), Susanne Kraus-Winkler (Staatssekretärin für Tourismus), Martina Ortner (Referatsleiterin Landwirtschaftskammer Österreich), Johanna Prodinger (Geschäftsführerin Nachhaltige Tierhaltung Österreich), Hannes Royer (Gründer und Obmann Land schafft Leben), Gabriele Zgubic (Leiterin Konsumentenpolitik AK Wien, Präsidentin VKI Aufsichtsrat).

Hauptthema der Gesprächsrunde war, dass sich die heimische Gastronomie und die Landwirtschaft gegenseitig brauchen. Dies unterstrich Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler besonders: „Die hochqualitativen Produkte aus der heimischen Landwirtschaft bilden eine wichtige Grundlage für die regionale Küche und authentische kulinarische Erlebnisse in Österreich. Das schätzen auch unsere Gäste – für ein Drittel ist das Kulinarik-Angebot in den Destinationen mittlerweile ein wichtiges Reisemotiv für ihren Österreich-Urlaub. Tourismus und Landwirtschaft sind ein Powerpaar, das durch eine funktionierende Zusammenarbeit wesentlich zum nachhaltigen Qualitätstourismus beiträgt und Wohlstand und Lebensqualität in den Regionen sichert“.

Mutenthaler-Sipek schloss die Veranstaltung mit dem Appell an alle, die Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen und meinte dazu: “Kommunizieren wir gemeinsam – reden wir mehr miteinander als übereinander! Denn gerade die nächste Generation an Betriebsführerinnen und Betriebsführer braucht jetzt klare Zukunftsperspektiven sowie Zuversicht, dass eine regionale Lebensmittelproduktion nicht nur für uns hier im Raum einen Wert hat, sondern ein Anliegen unserer Gesellschaft ist. Setzen wir uns gemeinsam dafür ein!“

 

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