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© Nadja Fuchs

Bernhard Gitl, Vertriebsleiter von Farina

Redaktion 16.09.2024

Farina-Mühle in Raaba feiert ihr 100. Jubiläum

Ein Jahrhundert voller Innovation und Nachhaltigkeit.

WIEN. Die Farina-Mühle feiert ihr 100-jähriges Bestehen und blickt stolz auf ein Jahrhundert der Innovation, Tradition und nachhaltigen Entwicklungen zurück. Gegründet im Jahr 1924, als erste Hartweizenmühle Österreichs, hat sich die Farina-Mühle über die Jahre zu einem Vorreiter in der Mehl-Produktion und Nachhaltigkeit entwickelt: Heute ist sie die größte Hartweizenmühle Österreichs und produziert rund 100.000 Tonnen Mehl pro Jahr.

Goldene Ähren und sonnige Innovationskraft: Die Farina-Mühle begeht in diesem Jahr ein außergewöhnliches Jubiläum. „Wir feiern 100 Jahre Farina-Mühle: Eine Zeit, in der sie sich von einer lokalen Mühle zu einem Teil der größten Mühlengruppe Österreichs entwickelt hat. Mit der Kombination aus regionalem Engagement, innovativen Ideen und dem festen Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist die Farina-Mühle heute ein Vorbild in der Mehlproduktion“, so GoodMills Österreich-Geschäftsführer Peter Stallberger, der selbst in der Mühle aufwuchs und seit 2013 an der Spitze des Unternehmens steht. Rund 50 Mitarbeiter:innen sind am Standort beschäftigt, jede:r vierte sogar seit mehr als 25 Jahren. Um all dem alle Ehre zu machen, gratulierten Gäste wie etwa Franz Fartek (Abgeordneter zum Landtag Steiermark und Sprecher der Initiative „Vulkanlandweizen“), Karl Mayrhold (Bürgermeister Raaba-Grambach) und Maria Pein (Vizepräsidentin Steirischer Bauernbund) vor Ort herzlich. Ebenso feierten langjährige Partner das Jubiläum, darunter etwa Mag. Christoph Holzer (Geschäftsführer SPAR Steiermark und südliches Burgendland), DI Joachim Wolf (Geschäftsführer von Wolf Nudeln GmbH) und Martin Auer (Inhaber der Martin Auer Bäckerei). Unter die Feierlichkeiten mischten sich sogar Christian Ofner, bekannt als „Der Backprofi“ sowie als Stimmungsmacher die Kreischbergbuam.

Bewegte Geschichte und große Meilensteine
1924 ging die Farina-Mühle erstmals in Betrieb, als erste Hartweizenmühle Österreichs machte sie auf sich aufmerksam. Genau 40 Jahre später hieß sie dann offiziell „Farina“-Mühle. In den 90-er Jahren kam die neue Weichweizenmühle dazu, so konnten in Raaba fortan ganze 80 Tonnen Getreide pro Tag vermahlen werden – bis dahin waren es 30 Tonnen. Die Vonwiller-Mühlengruppe, der Vorläufer der heutigen GoodMills Gruppe, übernahm die Mühle schließlich 2002 – und so wurde über die Jahre aus einem steirischen Familienunternehmen ein Teil der größten Mühlengruppe Österreichs. Die Mehlpackerl erstrahlten 2021 in neuem Gewand, so wie man sie heute kennt: Der Markenauftritt und alle Kampagnen sind von der Kraft der Sonne und dem regionalen Vulkanlandweizen inspiriert. Die Marke gilt als beliebteste Mehlmarke in der Steiermark und Kärnten, rund 650.000 Haushalte greifen zu Farina-Produkten[1]. „Regionalität und die lokale Verwurzelung spielten immer schon eine große Rolle. So haben wir 2012 auch das Projekt ‚Vulkanland-Weizen‘ ins Leben gerufen, das heute maßgeblich zum Erfolg von Farina beiträgt. Das Vulkanland zählt inzwischen zu den besten Weizenanbau­gebieten Österreichs, mit kurzen Transportwegen und erst­klassiger Qualität“, so Stallberger.

Regional verwurzelt mit dem steirischen Vulkanlandweizen
Der „Vulkanlandweizen“ ist ein Herzstück der Farina-Mühle. In der sonnenverwöhnten Region des steirischen Vulkanlandes, wo die Kraft der Sonne den Weizen in höchster Qualität gedeihen lässt, begann 2009 eine bemerkenswerte Kooperation mit über 35 Bäuerinnen und Bauern. Die „Gemeinschaft Vulkanlandweizen“ setzt sich für Maßnahmen zur Bodenverbesserung, Erosionsverminderung und vielem mehr ein. Außerdem trägt die Initiative dazu bei, Premiumweizen in der Region anzubauen und nachhaltige Landwirtschaft zu sichern.

Vom Vulkanland gelangt der Weizen auf kurzem Trans­portweg direkt in die Farina-Mühle. „All diese Bemühungen sind das Ergebnis einer engen Verbindung zwischen Boden, Klima und Menschen – ein Geschenk der Natur, das uns zur Verantwortung verpflichtet“, so Bernhard Gitl, Vertriebsleiter von Farina. Stolz ist man insbesondere auf die große Produktvielfalt, die die Region ermöglicht: Darunter fallen Mehle und Grieße aus Weichweizen und Hartweizen, Kleie, Weizenkeime, Roggen- und Bio-Weizen-Produkte und spezifische Mehlmischungen für Produzenten. Die Sorte Farina-Weizenmehl glatt besteht etwa zu 100 % aus steirischem Vulkanlandweizen.

„Nachhaltigkeit ist die Zukunft der Mühlenbranche“
Nachhaltigkeit ist ein roter Faden, der sich durch die gesamte Geschichte der Farina-Mühle zieht. Bereits in den 1980er Jahren setzte die Mühle auf Bio-Vermahlung, als die Bio-Idee noch in den Kinderschuhen steckte – und einigen Gegenwind einstecken musste. „Zur Zeit von Franz Schedlbauer, der nicht nur ein sehr bodenständiger Mann war, sondern auch ein enorm gutes wirtschaftliches Gespür hatte, haben wir mit fünf Tonnen Bio-Mehl ge­startet. Heute ist es ein 40.000 Tonnen Bio-Geschäft“, so Stallberger. Mit der Installation der größten Photovoltaikanlage Österreichs im Jahr 2009 und der Einführung der innovativen Getreidestaubheizung, die jährlich 70.000 Liter Heizöl einspart, setzt die Mühle auch heute Maßstäbe in der umweltfreundlichen Produktion. Andreas Seidl, Produktionsleiter der Mühle, beschreibt: „Wir leben von der Natur und sind auf sie angewiesen. Daher ist Energieeffizienz für uns nicht nur ein Ziel, sondern eine Verpflichtung“. Die Farina-Produkte werden heute zu 100 % CO2 neutral hergestellt, das gelingt durch die Nutzung von 100 % zertifiziertem Ökostrom, internen Energieeffizienzprojekten und teilweise Kompensationsprojekte in Österreich. Stichwort Zukunft: Was wie ein seltener Traditionsberuf anmutet, findet damals wie heute großes Interesse der nachfolgenden Generationen. Rund 50 Lehrlinge wurden am Standort bereits ausgebildet, viele davon sind heute in leitenden Positionen in der GoodMills Gruppe – und oft auch für besondere Lehrlingsleistungen ausgezeichnet.

Ein Jahrhundert voller Innovation und Ausblick in die Zukunft
„Seit ihrer Gründung im Jahr 1924 hat sich die Farina-Mühle immer wieder neu erfunden, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Sie bleibt ein Ort, an dem Tradition und Innovation Hand in Hand gehen“, so Peter Stallberger. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Qualität sieht die Farina-Mühle optimistisch in die Zukunft: „Wir sind bereit, die nächsten 100 Jahre mit derselben Leidenschaft und Innovationskraft anzugehen, die uns bis hierher gebracht hat“, erklärt Stallberger. So gelingt das Steirer-Herz und die Hadn-Torte auch weiterhin genauso, wie es die regionale Tradition vorzeigt.

 

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