TECHNOLOGY
CHRIS HADERER 06.03.2015

Die jährliche Leitmesse der Mobilfunk-Industrie

Mobile World Congress Mit mehr als 85.000 Besuchern und 1.800 Ausstellern ist sie die größte Mobilfunkmesse Europas

Die Hersteller konzentrieren sich auf technologische Weiterentwicklungen – auch bei ihren Infrastrukturen.

Barcelona/Wien. Gestern ging in Barcelona der alljährliche Mobile World Congress zu Ende. Während Messen wie die Consumer Electronics Show vor allem zur Präsentation von mobilen Produktneuheiten genutzt werden, stehen beim MWC durchaus auch Strategien und Infrastruktur-Technologien im Vordergrund. Panasonic nutzte beispielsweise den MWC zur Vorstellung seines mobilen virtuellen Netzwerks (Mobile Virtual Network/MVN), über das sich Produkte aus dem Geschäftsumfeld nahtlos mit der M2M-Cloud des Unternehmens verbinden. Panasonic, so das Credo des Herstellers in Barcelona, wird seine Produktlinien mit mobiler Konnektivität ausstatten und ihnen somit den Zugriff auf neue Panasonic M2M-Cloud-Services ermöglichen. Diese können Remote-Monitoring, Datensammlung und Analysen beinhalten, was wiederum für mehr Effizienz und Zuverlässigkeit sorgt. Das erste Produkt, das das M2M-Netzwerk nutzen wird, ist Panasonic Nubo, die industrieweit erste, mobil verbundene 4G-Kamera, welche ebenfalls beim MWC vorgestellt wird. Nubo kommt zusammen mit einer App für Steuerung und Überwachung, Add-ons wie externen Akku- und Sensor-Packs und einem sicheren Cloud-Speichersystem auf den Markt.

Strategische Änderungen

„Für uns als einer der größten Elektronikhersteller ist der Start unseres neuen M2M-Netzwerks der Beginn einer strategischen Transformation. Er stellt den ers-ten Schritt dar im Prozess, unser weitreichendes Portfolio M2M-kompatibel zu machen und unseren Kunden intelligente Infrastrukturen und Geschäftsprozesse zu bieten”, sagt Yoshiyuki Miyabe, President von Panasonic AVC Networks. „Unsere verbundenen Produkte schließen die Lücke zwischen unserem traditionellen Kundenstamm und unserem verstärkten B2B-Fokus.”

Neue Prozessoren

Ebenfalls der technologischen Basis widmete der Prozessorhersteller Intel seinen MWC-Auftritt: Intel CEO Brian Krzanich präsentierte unter anderem eine Reihe von Neuheiten für mobile Plattformen. Dazu gehören der neueste System-on-a-Chip (SoC) für kostengünstige Smartphones, Phablets und Tablets, eine weltweit einsetzbare LTE-Lösung, innovative Nutzererlebnisse im Bereich Personal Computing sowie Technologien von einigen Herstellern, welche Intel-Prozessoren in ihren mobilen Geräten und Netzwerk-Infrastruktur-Lösungen einsetzen. „Mit seinen Technologien in den Bereichen Hardware, Software und Sicherheit ist Intel als eines der wenigen Unternehmen in der Lage, End-to-End-Lösungen für Geräte, Netzwerke und die Cloud zu liefern”, sagte Krzanich. Der Zukunft des Mobilfunks widmete sich auch ZTE, und zwar mit einer Pre5G-Basisstation mit integrierter Baseband Unit (BBU) und Remote Radio Unit (RRU). Mithilfe der Massive-MIMO-Technologie (Multiple-Input Multiple-Output) ermöglicht die Pre5G-Basisstation eine deutlich effizientere Nutzung von Frequenzspektren und hat sich bereits in vorkommerziellen Anwendungsszenarien bewährt. ZTE hat die 5G-Technologie zu einem Kernstück seiner Geschäftsstrategie gemacht und ist bestrebt, auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Im Juni 2014 legte ZTE zum ersten Mal seine Ideen und Pre5G-Entwicklungspläne vor, mit denen es den Weg für den gewerblichen Einsatz der Pre5G-Technologie ebnete.

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