BMW sieht kein Ende der Halbleiter-Knappheit
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Produktionsengpässe: BMW musste wegen Chipmangels bereits mehrfach Produktionsbänder stilllegen.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 09.07.2021

BMW sieht kein Ende der Halbleiter-Knappheit

Anhaltende Ressourcenprobleme: Der deutsche Premiumhersteller erwartet auch im zweiten Halbjahr eine kritische Nachfragesituation bei Chips.

MÜNCHEN / DINGOLFING. BMW kämpft weiter mit den Folgen der Chipknappheit, die der ganzen Branche zu schaffen macht. „Die Halbleiterversorgung ist wirklich kritisch“, sagte BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic vor wenigen Tagen. Auch in der zweiten Jahreshälfte 2021 erwarte er keine durchgreifende Besserung. Bei BMW sorgt der Mangel teils sogar für Stillstände. Dabei will der Konzern in der Elektromobilität die Konkurrenz angreifen und die Zahl der in seinem größten europäischen Werk im bayerischen Dingolfing produzierten Elektroautos deutlich ausbauen. Der Konzern peilt dort im laufenden Jahr eine Verdopplung des Anteils elektrifizierter Fahrzeuge am Produktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr an.

Massive Chipengpässe belasten seit Monaten die Produktion in vielen Branchen, etwa in der Autoindustrie. Mehrere Autohersteller waren gezwungen, die Bänder vorübergehend anzuhalten. Die Autobauer seien „sehr stark betroffen“, sagte Nedeljkovic: „Und auch wir als BMW haben in verschiedenen Standorten jetzt schichtweise oder tageweise Stillstände aufgrund der Halbleiterversorgung.“ Der Konzern sei um 30.000 Einheiten in Verzug geraten. Eine rasche Besserung sei nicht in Sicht: „Der Ausblick für das zweite Halbjahr bleibt weiterhin auch kritisch.“

BMW baute im vergangenen Jahr über 18.000 Elektroautos in Dingolfing. Bis zur Mitte des Jahrzehnts, also bis 2025, soll die Hälfte der in dem Werk produzierten Fahrzeuge elektrifiziert sein, heißt es von BMW. „Bereits nächstes Jahr wird der BMW iX eines der volumenstärksten Modelle am Standort sein“, sagte Nedeljkovic. (jz)

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