Grüner Auto-Trend
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Die steigende Nachfrage nach alternativen Antrieben und der Trend zu effizienteren Motoren lässt die CO2-Emissionen sinken.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 20.08.2021

Grüner Auto-Trend

ÖAMTC-Bericht: CO2-Emissionen neu zugelassener Pkw sind in Österreich im ersten Halbjahr um 15 Prozent gesunken.

WIEN. Vor wenigen Tagen hat der Europäische Automobilherstellerverband (ACEA) eine Statistik der Neuzulassungen in Europa für das 1. Halbjahr 2021 veröffentlicht. Demnach liegt der Anteil an E-Autos (darin enthalten auch Wasserstofffahrzeuge mit Brennstoffzelle) in Österreich bei rund elf Prozent – und ist damit nach Schweden (13%) der zweithöchste in Europa.

Positive Entwicklung

„Dieser Trend zum alternativen Antrieb, aber auch der Griff zu effizienteren Autos mit Verbrennungsmotor, hat die CO2-Emissionen der Neuwagenflotte gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 um rund 15 Prozent sinken lassen”, erklärt ÖAMTC-Verkehrs­wirtschaftsexpertin Nikola Junick.

„Für diese deutliche Reduktion ist neben dem starken Zuwachs an neuen E-Autos auch der Rückgang der Emissionen bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor von mehr als sieben Prozent verantwortlich.”
Derartige Entwicklungen bei den Neuzulassungen sind laut Junick wichtig für die Erreichung der Klimaziele. „Hält man sich aber vor Augen, dass der österreichische Pkw-Bestand im Schnitt zehn Jahre alt ist, wird deutlich, dass es weitere Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen in der Bestandsflotte braucht.”


Großes Potenzial nutzen

Mit dem Einsatz von alternativen Kraftstoffen kann es aus Sicht des ÖAMTC gelingen, den CO2-Fußabdruck der Pkw-Flotte deutlich zu verkleinern. „Allen voran sollte rasch mit der Einführung von E10, also Benzin mit einer Ethanol-Beimengung von zehn Prozent, begonnen werden”, sagt die ÖAMTC-Expertin.

„Schon in 14 EU-Mitgliedsstaaten kann man E10 tanken, in Österreich würde das pro Jahr eine Einsparung von rund 140.000 Tonnen CO2 ermöglichen.”
Insgesamt machen Autos mit alternativem Antrieb rund 34% der heimischen Pkw-Neuzulassungen aus. Im ersten Halbjahr 2019 lag der Anteil an alternativen Pkw-Neuzulassungen hierzulande noch bei rund neun Prozent, über die ersten sechs Monate 2020 schon bei leicht über 15%. „Mit zwei Dritteln machen übrigens Hybrid-Fahrzeuge den überwiegenden Anteil an alternativen Antrieben aus”, weiß die ÖAMTC-Expertin.

Private noch zurückhaltend

Dabei hält sich die Zahl der privaten E-Auto-Käufer allerdings noch in Grenzen. So wurde von den 15.347 im 1. Halbjahr 2021 neu zugelassenen batterieelektrischen Fahrzeugen nicht einmal ein Fünftel auf Privatpersonen zugelassen; 84% hingen auf juristische Personen, Firmen, Gebietskörperschaften usw. (red)

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