Österreich ist immer noch ein „Diesel-Land“
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Die Österreicher sind im Europavergleich aktuell die größten „Dieselfans“.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 11.07.2019

Österreich ist immer noch ein „Diesel-Land“

Aktuelle Umfrage zeigt: 56 Prozent der Österreicher würden weiter Dieselantrieb erwägen; Diesel ist damit nach wie vor die beliebteste Antriebsart.

WIEN. Österreich bleibt weiterhin ein „Diesel-Land“. Während in Deutschland und anderen europäischen Ländern der Diesel immer weniger Zustimmung findet, sehen mehr als die Hälfte der Österreicher (56%) laut einer aktuellen Umfrage von AutoScout24 ein Dieselfahrzeug weiter als Option beim Autokauf. Ein knappes Drittel (32%) legt dabei Wert auf die neueste Abgasnorm. Das zeigt sich auch in der Preisentwicklung bei AutoScout24. Bei Euro 4-Dieselfahrzeugen zeigt sich im Jahresvergleich zu 2018 ein Minus von 13%, bei Euro 5 Dieselfahrzeugen ein Minus von acht Prozent.

Die Österreicher sind im Europavergleich nach wie vor die größten „Dieselfans“. In Deutschland würden nur noch 38% einen Dieselantrieb in Betracht ziehen, in Italien und Belgien nur rund 35%, in den Niederlanden gar nur 19%. Lediglich in Frankreich und Spanien (je rund 40%) steht der Diesel noch etwas besser da.

Österreichs Männer sind dem Selbstzünder gegenüber noch aufgeschlossener als Frauen (59 versus 53%), bei jungen Autofahrern (bis 29 Jahre) findet der Diesel die größte Zustimmung (69%, bei den Über-50-Jährigen nur 47%). Die Hälfte (52%) der Österreicher sieht den Kauf eines Benziners aktuell als Option, das entspricht etwa dem Anteil der Benziner an den Neuzulassungen 2018 (54%). Etwas mehr als ein Drittel (37%) überlegt mittlerweile den Ankauf eines E-Autos, für fast ebenso viele (36%) kommt ein Hybrid-Fahrzeug infrage. Immerhin jeder Fünfte (21%) könnte sich für einen Wasserstoffantrieb erwärmen. Frauen zeigen sich dabei den neuen Antriebsarten gegenüber weniger aufgeschlossen als Männer, die Mehrheit der Frauen bevorzugt nach wie vor den klassischen „Benziner“.

15% meinen im Übrigen, die ganze Diskussion rund um Schadstoffausstoß und manipulierte Diesel-Testwerte sei überzogen; hier sind die Frauen eindeutig kritischer als die Männer – nur neun Prozent der Frauen stimmen dieser Aussage zu. (jz)

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