Wer sind die besten Recruiter im Land?
© Best Recruiters/APA-Fotoservice/Juhasz
CAREER NETWORK Redaktion 09.12.2022

Wer sind die besten Recruiter im Land?

Die „Best Recruiters”-Studie in Österreich analysiert, wie man auch in schwierigen Zeiten an Mitarbeiter kommt.

••• Von Alexander Haide

Schon seit 2010 untersucht „Best Recruiters” jährlich die Recruiting-Qualität der größten Unternehmen in Österreich nach Umsatz und Zahl der Mitarbeitenden. Der Kriterienkatalog wird laufend in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Studienbeirat überarbeitet und an aktuelle Entwicklungen im HR-Bereich angepasst. Entlang der „Candidate Journey” wurden unter anderem die Karriere-Website des Unternehmens, das Mobile Recruiting, Initiativen im Social Web sowie Inhalt und Usability von Job-Inseraten überprüft. Interessante Erkenntnisse der diesjährigen Erhebung: Der Boom bei Social Media-Recruiting setzt sich weiter fort, und sehr viele Organisationen haben die Plattform Instagram neu in den Medienmix aufgenommen.

Die Kriterien

Basierend auf Umsatz und Mitarbeiterzahl, wurden im Jahrgang 2022/23 die 561 größten Organisationen im Land anhand von 287 wissenschaftlichen Kriterien untersucht. In der Gegenüberstellung der Kategorien zeigt sich ein Fokus auf die Nutzerfreundlichkeit von Bewerbungsprozessen: Österreichs Arbeitgeber erzielen in der Kategorie Usability im Bewerbungsprozess im Schnitt 68% der möglichen Punkte. Zudem bieten immer mehr Arbeitgeber Schnittstellen zu Business-Netzwerken wie LinkedIn oder Xing an, um die Lebenslaufübermittlung zu vereinfachen. Schlusslicht im Kategorienvergleich ist die mobile Usability mit einem Hauptaugenmerk auf eine möglichst unkomplizierte Unterlagenübermittlung per Smartphone.

Sinnvolle Tätigkeit wichtig

Der Wunsch nach einer sinnvollen beruflichen Betätigung wächst stetig und lässt sich auch nicht mehr nur mit ausgewählten Generationen verknüpfen. Arbeitgeber können diesem Bedürfnis Rechnung tragen, indem sie ihren Corporate Purpose bereits für Kandidaten transparent darstellen. Zeitflexible Modelle und die Möglichkeit zum Homeoffice finden sich ebenfalls im Spitzenfeld jener Gründe, weshalb sich künftige Mitarbeiter für ein Unternehmen entscheiden. Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, wird mittlerweile von 39% der österreichischen Arbeitgeber bereits über die Karriere-Website an Bewerber kommuniziert.

Benefits sind obligat

Wie prekär sich die Arbeitsmarktlage in vielen Bereichen darstellt, wird unter anderem durch den starken Fokus auf Benefits in Job-Inseraten nochmals verdeutlicht. Die Kommunikation von Zusatzleistungen für Mitarbeitende ist weiter angestiegen und wird nun fast flächendeckend von 89% der Arbeitgeber praktiziert. Dabei setzen mehr und mehr Unternehmen und Institutionen etwa auf die Kommunikation von Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung; dieses Instrument nutzen mittlerweile 58% der Arbeitgeber, ein Anstieg von acht Prozentpunkten.

Die Ergebnisse der Österreich-Studie wurden im Rahmen der Best Recruiters-Verleihung am 30. November im Lorely-Saal in Wien veröffentlicht.

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