Fünf Jahre Smart Campus
© Wiener Netze/Manfred Tucherl
Smart Campus der Wiener Netze mit den Gasometern im Hintergrund; im rechten Bildteil ist auch der Wasserturm zu sehen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Helga Krémer 17.09.2021

Fünf Jahre Smart Campus

Wiener Netze feiern Standortzusammenlegung in Simmering.

WIEN. Genau vor fünf Jahren, also Mitte September 2016, wurden die Unternehmenseinheiten der Wiener Netze (vormals Wien Energie Gasnetz, Wien Energie Stromnetz und Teile der Fernwärme Wien) am heutigen Standort in Simmering zusammengelegt. Insgesamt 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier tätig. „Besonders gute Rückmeldungen bekommen wir dafür, dass die Werkstätten und die Büros am Smart Campus in einem Gebäude untergebracht sind. Das verkürzt Wege und stärkt das Miteinander. Dass die Lehrlingsausbildung auch zentral integriert ist, hilft, die jungen Menschen gut in den Arbeitsalltag der Wiener Netze mitzunehmen“, erläutert Wiener Netze-Geschäftsführer Thomas Maderbacher. Die Reduktion von zehn Standorten in Wien auf eine Unternehmenszentrale brachte aber auch logistische Vorteile und damit positive Effekte im Bereich Umweltschutz: Durch den Passivhausstandard in der Zentrale, die damit verbundenen Energieeinsparungen und die Stromproduktion am Dach haben die Wiener Netze seit 2016 10.000 t CO2 eingespart – also die CO2-Emissionen von etwa 10.000 Mittelstrecke-Flugreisen.

Wiener Netze-Zentrale spart täglich Energie
„Neben der Standortfusion haben wir beim Bau der Zentrale darauf geachtet, klimaschonend vorzugehen“, erläutert Wiener Netze-Geschäftsführer Gerhard Fida. „Durch smarte Transportlogistik beim Aushub – wir haben die Schiene genutzt und nicht auf Lkw gesetzt – wurden allein etwa 55 Tonnen CO2 eingespart“, erinnert Fida. „Seitdem sparen wir im Smart Campus täglich Energie: durch die intelligente Haustechnik, wie etwa die automatische Außenbeschattung, aber auch durch die Klimatisierung aus Grundwassernutzung oder die 10.000 energieeffizienten LED-Leuchten“, so Fida. Der Smart Campus komme mit halb so viel Energie aus als herkömmliche Bürogebäude und ist ein Gebäude nach Passivhausstandard – eines der größten in Europa.

Sauberer Strom für Büros, Werkstatt und Elektro-Autos
Ein weiterer wichtiger Umweltbeitrag sind die Photovoltaik- und die Solarthermieanlage auf den Dächern der Wiener Netze-Gebäude. Allein heuer wurden 517 neue PV-Module aktiviert. Mittlerweile werden durch Photovoltaik jährlich rund 500 Megawattstunden (MWh) Strom produziert; das entspricht dem Verbrauch von mehr als 200 Wiener Haushalten.
„Der Strom wird gleich hier in Simmering am Standort unserer Unternehmenszentrale für den Betrieb der Bürogebäude und Werkstätten, aber auch zum Laden von Elektroautos verwendet“, erklärt Fida und weiter: „So sparen wir jährlich rund 130 Tonnen CO2 ein.“ Nachhaltigkeit und Umweltschutz wird bei den Wiener Netzen großgeschrieben: bis 2024 sind 346 Mio. € für Projekte eingeplant, die maßgeblich zu den Klimazielen beitragen.

Wiener Netze arbeiten an ihrem CO2-Fußabdruck
Neben den Photovoltaik-Anlagen und Investitionen in effiziente und moderne Technologien ist die schrittweise Umrüstung des Fuhrparks auf alternative Antriebsformen wie Strom, Erdgas und Wasserstoff ein Ziel der Wiener Netze. Einen wichtigen Effekt für den CO2-Fußabdruck der Wiener Netze haben auch grabungslose und grabungsarme Verlegtechniken von Rohren und Leitungen bei den Arbeiten am Strom- und Gasnetz in Wien und Umgebung. Denn jede gesparte Lkw-Fahrt schont die Umwelt und reduziert die Feinstaub- und Lärmbelastungen in Wien und Umgebung. (hk)

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