Es gibt weit mehr als nur Spotify
© Martina Berger
Christoph Auböck
MARKETING & MEDIA Redaktion 27.09.2024

Es gibt weit mehr als nur Spotify

Christoph Auböck mit Insights zur „Generation Audio”-Studie, gemeinsam durchgeführt von Mediaplus Austria und Media1.

Gastkommentar ••• Von Christoph Auböck

WIEN. So viel schon einmal vorweg: Spotify ist nicht die einzige Möglichkeit, um auf Musikstrea­ming-Plattformen effektiv mit Zielgruppen zu kommunizieren.

Die Generation Audio-Studie, gemeinsam durchgeführt von Mediaplus Austria und Media1, liefert spannende Insights, die zu neuen Ansätzen in der Audioplanung führen.
Ein paar Facts vorab: 43% aller 14- bis 69-jährigen Österreicher nutzen Musikstreaming-Dienste regelmäßig.
Jeder Zweite der 14- bis 29-Jährigen hört (fast) täglich Spotify und Co. Der Großteil nutzt Musikstreaming unterwegs (in den Öffis, beim Sport, …) als Ablenkung oder zur Berieselung.
Etwas mehr als die Hälfte der Hörerinnen und Hörer zahlt bei mindestens einer Plattform für einen Premium-Account. 45% nutzen mindestens zwei unterschiedliche Plattformen, um ihre Lieblingsmusik zu hören. Spotify ist mit 35% (14–69 Jahre) dabei der am häufigsten genutzte Anbieter, gefolgt von Amazon Music (in all seinen Varianten) mit 19% und YouTube Music mit 17%.
Diese Ergebnisse scheinen die vermeintlich klare Nr. 1-Position von Spotify zu bestätigen. Aber: Knapp zwei Drittel der Spotify-User haben einen werbefreien Premium-Account, womit die werberelevante Reichweite auf 13% sinkt. Einen gegenteiligen Effekt sehen wir bei You­Tube Music; hier ist das Potenzial mit 17% zwar insgesamt geringer, aber 70% nutzen die werbefinanzierte Version. So ergibt sich ein werberelevantes Potenzial von zwölf Prozent, was fast auf Spotify-Niveau ist.

(K)Ein Missverständnis

Ein weiterer spannender Insight: Musik ist jungen Menschen sehr wichtig, sie wollen genau ihre Musik hören, ohne Unterbrechungen und nicht im Shuffle-Modus. So sind knapp die Hälfte der Spotify-Premium-User 14–29 Jahre alt. Bei You­Tube Music sind es sogar 62% der jungen Hörer, die bereit sind zu zahlen. Spotify und YouTube Music sind also hervorragend geeignet, um auch „ältere” Generationen mit Werbung zu bespielen.

Damit ergibt sich eine neue Alternative, Musikstreaming effektiv und effizient einzusetzen, und das nicht nur für die jüngeren Zielgruppen.
Ich bin mir auch sicher, dass die Audiostreaming-Dienste als reine Möglichkeit missverstanden werden, junge Menschen zu erreichen. Die „Generation Audio” ist aber umfassender zu verstehen.

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