So geht nachhaltig
© APA/Barbara Gindl
Mit Holz lässt sich die Bioökonomie stärken und in weiterer Folge klima- und umweltfreundlich für Wohlstand sorgen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 18.11.2022

So geht nachhaltig

Mit dem ­Aktionsplan für Bioökonomie wird dem Roh- und Werkstoff Holz künftig mehr Aufmerksamkeit zuteil.

WIEN. Der von Klimaministerin Leonore Gewessler und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig präsentierte Aktionsplan für Bioökonomie will den fossilen Material- und Energieverbrauch reduzieren, ihn gleichzeitig durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen und die Dekarbonisierung des Wirtschaftssystems vorantreiben.

Wie das konkret aussieht, zeigt etwa die Österreichische Holzinitiative, ein Leuchtturmprojekt der Bioökonomie-strategie.
Ziel der Initiative ist es, den nachhaltigen Rohstoff Holz in der stofflichen und energetischen Verwendung verstärkt einzusetzen. Das soll unter anderem durch den 20 Mio. € hohen CO2-Bonus für Holzbauten, Forschungsinitiativen für effizientere Verwendung von Holz sowie durch die Etablierung von Stiftungsprofessuren im Bereich Holzausbau und Holzarchitektur gelingen.

Richtige Schwerpunkte

Die österreichische Holzindustrie begrüßt die Initiative der beiden Ministerien. „Der Aktionsplan Bioökonomie setzt die richtigen Schwerpunkte, um Wirtschaft sowie Klima- und Umweltschutz zu stärken”, betont Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs. „Die nachwachsenden und regional verfügbaren Rohstoffe stärker zu nutzen ist angesichts des Klimawandels und des Kriegs in der Ukraine sowie der Sanktionen gegen Russland ein vernünftiger Weg, um unabhängige Wertschöpfungsketten zu stärken und unser Wirtschaftssystem nachhaltig zu transformieren”, so Jöbstl.

Holz als Eckpfeiler

„Holz ist der ideale Klimaschützer: Es wächst nach, entzieht der Atmosphäre CO2 und speichert den enthaltenen Kohlenstoff. Außerdem ist Holz wiederverwertbar und ersetzt CO2- sowie energieintensive Materialien und Produkte aus fossilen Rohstoffen”, hebt Jöbstl Vorteile des Roh- und Werkstoffes hervor.

Zudem ist Österreich eines der waldreichsten Länder der EU, ungefähr die Hälfte der österreichischen Staatsfläche ist bewaldet. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung ist laut Jöbstl die Grundlage für eine der vielfältigsten und wichtigsten Wertschöpfungsketten Österrreichs. In der gesamten Forst- und Holzwirtschaft gäbe es 300.000 Jobs, 20 Mrd. € Wertschöpfung und ein Aufkommen von 8,7 Mrd € an Steuern und Abgaben. (hk)

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