Das war die MIT Europe Conference 2023
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MARKETING & MEDIA Redaktion 05.04.2023

Das war die MIT Europe Conference 2023

Rund 300 Teilnehmer bei der MIT Europe Conference 2023 in der WKÖ in Wien und mehrere Hunderte via Live-Stream weltweit dabei.

WIEN. Zum neunten Mal hat die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) Ende März 2023 renommierte Wissenschafter des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und internationale Vertreter von Startups nach Wien gebracht. Neben den rund 300 Teilnehmer, die in Wien live dabei waren, nutzten mehrere hundert Technologie-Interessierte weltweit die Möglichkeit, an der MIT Europe Conference 2023 über einen live moderierten Stream teilzunehmen und Einblicke in die Arbeit des US-Think-Tanks MIT zu erhalten.

„Every problem is an opportunity“
John Fernández, Architekturprofessor am MIT, unterstrich, dass Artensterben und Klimawandel die größten Herausforderungen unserer Zeit sind. Die Antworten auf globale Probleme lägen in innovativen Lösungen, die ein wichtiger Hebel für eine klimaneutrale Zukunft sein können: etwa ressourcenschonende und energieeffiziente Planung und Gestaltung von Gebäuden und Städten.

Mikroben als Spürhunde
Die Chemikerin Ariel Furst vom MIT Department of Chemical Engineering konzentriert sich in ihrer Forschung auf Mikroben, die Krankheitserreger aufspüren. „Wir können sie als elektrische Sensoren verwenden und nach unseren Vorstellungen programmieren“, erklärte die Forscherin. Bisher wurden die Sensoren vor allem an HPV- und Atemwegsinfektionen getestet. Der nächste Schritt: Die Methode auf alle ansteckenden Krankheiten ausdehnen.

Superschwämme
Der Chemiker und Materialforscher Mircea Dincă beschäftigt sich in seiner Forschung mit Materialien, die Energie sammeln und speichern können, um ressourcenschonende Batterien und nachhaltige Kühltechnologien zu entwickeln. In Wien sprach er über metallorganische Gerüste (MOFs), die wie Schwämme funktionieren und Materialien und Prozesse energieeffizienter machen.

Neuer Blick auf die Welt
Fadel Adib, Associate Professor at MIT forscht im Bereich der drahtlosen Sensorik. Die physische Welt auf noch nie dagewesene Weise zu erfassen, zu verbinden und wahrzunehmen, ist sein Thema. Mit seinem Team entwickelt er innovative Technologien wie etwa die Drahtlos- und Sensortechnologie, mit der durch Wände gesehen werden kann oder ein IoT-System, das die noch unbekannten 95 Prozent der Ozeane vermessen soll.

Upcycling-Häuser für Obdachlose
David Hardt, Professor am MIT Department of Mechanical Engineering berichtete über ein Projekt, an dem er gemeinsam mit dem Forscher und Gründer AJ Perez arbeitet, um obdachlosen Menschen ein „würdevolles, leistbares und nachhaltiges Zuhause zu geben“. Das Baumaterial besteht aus PET-Flaschen. Sie werden recycled und mittels 3D-Druck in umweltfreundliche und kostengünstige Wohnmöglichkeiten verwandelt.

Auf österreichischer Seite sorgten Gernot Grömer, Astrophysiker und Analog-Astronaut beim Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF), Wilfried Steiner, Director von TTTech Labs und Hugo Furtado, CEO von Dreamwaves für spannende Einblicke in ihre Forschungsarbeit und Entwicklungen.

Ausgebuchte Innovationsworkshops
Deep-Dive Workshops bildeten den interaktiven Höhepunkt. Hier konnten die Teilnehmer mit Ariel Furst, John Fernández, Philip Budden, David Hardt, AJ Perez, Mircea Dincă, John Carrier, Duane Boning, Jeehwan Kim und Fadel Adib in Dialog treten.

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