Follow Austria: Die Dos and Don´ts im Influencer-Marketing
© Follow Austria | Ilja Jay Lawal und Attila Senkaya, Gründer der Wiener Influencer-Agentur “Follow Austria”.
MARKETING & MEDIA Redaktion 08.05.2018

Follow Austria: Die Dos and Don´ts im Influencer-Marketing

Hier regnet es ein paar wertvolle Tipps.

WIEN. Influencer-Marketing entwickelt sich zu einem immer relevanteren und effektiveren Marketing-Tool. Um die Vor- und Nachteile dieser Werbeform näherzubringen und die Thematik greifbarer zu machen, haben Ilja Jay Lawal und Attila Senkaya, Gründer der Wiener Influencer-Agentur “Follow Austria”, im Rahmen der Influencer Marketing Conference in Wien über die „Dos and Dont´s im Influencer-Marketing“ gesprochen. Aufgrund des großen Influencer-Netzwerks hinter der Agentur sowie der Tatsache, dass Gründer Ilja jay Lawal („Way of Jay“) sowohl die Perspektive des Unternehmens als auch die des Influencers aus eigener Erfahrung kennt, ist das Gründerteam zu den nationalen Experten auf diesem Gebiet zu zählen.

Was muss also beachtet werden, wenn Influencer-Marketing als Strategie in Erwägung gezogen wird? Vorab ist es wichtig zu erwähnen, dass sowohl die Marketingabteilung des Unternehmens als auch der Influencer selbst gleichermaßen in die Verantwortung genommen werden müssen, um das volle Potenzial dieser Werbeform ausschöpfen zu können. Daher präsentiert das Follow-Gründerteam drei Tipps für Influencer und Unternehmen:

 
1. Influencer: Find your USP
Finde als Influencer deine “Unique Selling Proposition”. Anders ausgedrückt: Als Influencer sollte man sich die Frage stellen: Was macht mich aus? Wer möchte ich sein beziehungsweise wer möchte ich vorgeben zu sein?“ Als Influencer wirkt man nur dann authentisch, wenn man zu 100% hinter den öffentlich publizierten Werten steht und genau weiß, welches „Image“ man nach außen tragen möchte.
 
Unternehmen: Define your purpose
Aus unternehmerischer Sicht sollte man sich vor einer möglichen Kooperation die Frage stellen, warum man den Schritt wagen und in Influencer-Marketing investieren möchte. Möchte man die eigene Bekanntheit steigern? Möchte man Influencer-Marketing als Brand-Building-Maßnahme nutzen oder klassisch den Umsatz ankurbeln? Unabhängig vom ursprünglichen Motiv, muss genauestens analysiert werden, welche Marketing-Form für das zu bekämpfende Problem am besten geeignet ist. Vor allem für Zwecke der Markenbildung ist Influecer-Marketing eine sinnvolle und effiziente Werbeform.
 
2. Influencer: Differentiate yourself
Der Berufswunsch des Influencers ist vor allem in der jungen Bevölkerung ein unglaublich populärer und weit verbreiteter. Der Markt wächst und mit ihm auch die Anzahl der Influencer. Gerade aus diesem Grund ist es essenziell, sich als Influencer von der Masse abzuheben und ein Alleinstellungsmerkmal zu etablieren. Daher muss man sich die Frage stellen: „Was macht mich einzigartig? Was unterscheidet mich von meiner Konkurrenz?“ Ob es die Inhalte, das Auftreten oder etwas anderes ist, spielt keine Rolle. Wichtig jedoch ist, dass man sich Gedanken macht, wie man aus der Masse herausstechen und Individualität verkörpern kann.

Unternehmen: Search for the perfect fit
Als Unternehmen ist es in den meisten Fällen deutlich sinnvoller und vor allem auch erfolgreicher, nicht in die größten und bekanntesten Influencer zu investieren, sondern in die, die am besten zur eigenen Marke und dessen Image passen. Gerade bei Influencer-Marketing spielen persönliche Faktoren entscheidende Rollen, und daher ist eine harmonische und authentische Zusammenarbeit ungemein wichtig.

3. Influencer: Know your creative value
Jeder Mensch hat Talente, jeder Mensch hat Leidenschaften. Vor allem als Influencer, und somit Person der Öffentlichkeit, sollte man sich seine Stärken zunutze machen und nach außen präsentieren. Das führt zum einen dazu, dass sich Follower mehr mit der Persönlichkeit des Influencers identifizieren können und erhöht zum anderen die Attraktivität der Person im Hinblick auf kreative Kooperationen, in denen die eigenen Talente sinnvoll integriert werden können.

Unternehmen: See Influencers as team members
Influencer sind mehr als wandelnde, atmende Plakate. Influencer sind Persönlichkeiten. Sie haben Stärken, sie haben Schwächen und sie haben Leidenschaften. Wenn man dies verinnerlicht und die Stärken der Influencer sinnvoll in gemeinsame Projekte integriert, dann lassen sich äußerst spannende und authentische Geschichten erzählen. Langfristige Kooperationen mit Influencern sorgen zudem für ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und haben im besten Fall beidseitigen Image- und Markentransfer zur Folge. Daher ist es sinnvoll, mit Influencern zusammenzuarbeiten, dessen Werte zu 100% mit denen der Marke übereinstimmen und somit beidseitiges Vertrauen aufzubauen, anstatt für jede Kampagne zwingend andere Kooperationspartner auszuwählen.

Selbstverständlich gibt es auf diesem Gebiet auch einige Fehlerquellen und „No Go´s“, die man definitiv meiden sollte. Auch diesbezüglich hat das Follow-Gründerteam drei Tipps parat:

1. Influencer: Don´t try to be someone you´re not
Jeder hat Vorbilder und Personen, die man – häufig auch unterbewusst – imitiert. Daran gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Als Influencer ist es jedoch essenziell, sich nicht zu sehr zu verstellen. Kaum eine Branche lebt derart von Authentizität und Glaubwürdigkeit wie Influencer-Marketing. Es ist von ungemeiner Wichtigkeit, sich selbst zu finden und treu zu bleiben. Denn auf lange Sicht tut man sich keinen Gefallen damit, sich mit einer Maske in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Unternehmen: Don´t misunderstand what Influencer-Marketing is truly about!
Influencer-Marketing ist, trotz der vielen Vorteile, kein geeignetes Sales-Tool. Es ist nicht die beste Wahl, um die flächendeckende Reichweite und den Umsatz drastisch zu erhöhen. Influencer-Marketing hat jedoch in anderen Bereichen seine Vorteile. So ist es ein perfektes Werkzeug, um das Image der eigenen Marke zu verändern und zielgruppenspezifisch zu werben. Dessen muss man sich aus unternehmerischer Sicht bewusst sein, wenn man sich für Influencer-Marketing entscheidet. Folglich darf man sich jedoch nicht wundern, wenn die absoluten und nackten Zahlen nicht mit denen einer klassischen Plakat-Kampagne mithalten können.

2. Influencer: Don´t do everything just because it pays
Vor allem zu Beginn der Influencer-Karriere ist es unglaublich verlockend, jedes erhaltene Angebot zu akzeptieren. Wenn man sich und seinen Werten längerfristig treu bleiben möchte, dann sollte man auch seine Kooperationspartner nach diesen Kriterien auswählen. Geld sollte nicht der primäre Antrieb sein, sondern die eigenen Werte und Interessen.

Unternehmen: Don´t try to buy loyality
Aus Sicht des Unternehmens ist es, wie bereits erwähnt ratsam, mit Influencern zusammenzuarbeiten, dessen Werte mit denen der eigenen Marke vereinbar sind. Zudem ist ein gewisses Maß an menschlicher Kompatibilität vonnöten, wenn man langfristige Kooperationen planen sollte. Aus diesen Kooperationen entwickelt sich dann auch eine gewisse Loyalität, die man nicht „erkaufen“ kann.

3. Influencer: Don´t forget you´re a brand
Soziale Netzwerke sind vergänglich. Doch was am Ende des Tages übrig bleibt, ist die Persönlichkeit unter den unzähligen Instagram-Filtern. Aus diesem Grund ist es essenziell, ständig an sich zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln, auch als Influencer. In einer derart schnelllebigen Zeit wie der unseren ist es immens wichtig, sich in Zeiten des Erfolgs nicht auszuruhen und andauernd danach zu streben, sich selbst als Marke auszubauen.

Unternehmen: Don´t force anything – Focus on your strenghts
So vielseitig und zukunftsträchtig Influencer-Marketing auch sein mag: Es ist schlicht und einfach nicht für jedes Unternehmen und dessen Ziele geeignet. Bevor mit Biegen und Brechen versucht wird, sich in einem Themenfeld zurechtzufinden, das ohnehin nicht sonderliche Effizienz verspricht, ist es sinnvoller, Ressourcen sowie Energie in die eigenen Stärken zu legen und diese weiter zu verbessern.

Das waren die „Dos and Dont´s im Influencer Marketing“, präsentiert vom Follow Austria-Gründerteam. Das Konzept des Influencer-Marketings gewinnt stetig an Relevanz und wird auch hierzulande immer salonfähiger. Man darf also auf die Entwicklung dieser zukunftsträchtigen Branche gespannt sein. Jetzt sind Sie zumindest theoretisch bestens gewappnet. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL