Greenpeace-Marktcheck
© Mitja Kobal
RETAIL Redaktion 23.12.2022

Greenpeace-Marktcheck

Weihnachtlicher Bohnen-Braten viermal klimafreundlicher als Fleischmenü.

WIEN. Anlässlich der anstehenden Feiertage hat Greenpeace die Klimabilanz eines weihnachtlichen Schweinsbratens mit der eines pflanzlichen Weihnachtsbratens auf Basis von Bohnen und Linsen verglichen. Klarer Sieger ist der Braten aus Hülsenfrüchten: Während der pflanzliche Braten inklusive Beilagen nur ein Kilogramm an CO2-Äquivalenten verursacht, sind es beim Schweinsbraten mehr als vier Kilogramm. Greenpeace fordert von der österreichischen Politik gezielte Maßnahmen, um den Fleischkonsum zu reduzieren. 

„Auch an den Weihnachtsfeiertagen können wir unser Klima schützen. Weniger Fleisch und dafür mehr eiweißreiche Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen sind nicht nur gesund, sondern auch klimafreundlich“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. Für die Berechnung hat Greenpeace die Klimabilanz der Zutaten von zwei Braten für das Weihnachtsfest verglichen: Schweinsbraten und einen pflanzlichen Braten auf Hülsenfrucht-Basis, jeweils mit Erdäpfelknödel als Beilage. Dabei zeigt sich: Der Schweinsbraten ist im Vergleich zum veganen Weihnachtsbraten bei der Klimabelastung viermal schädlicher. Noch dazu essen die Menschen in Österreich im Schnitt etwa dreimal so viel Fleisch als der Gesundheit gut tut. Eine Reduktion des Fleischkonsums auf das gesundheitlich empfohlene Maß kann jedoch bis zu 28 Prozent der durch die Ernährung verursachten Treibhausgase einsparen.  

Passend dazu hat der aktuelle Greenpeace-Marktcheck das Angebot an Hülsenfrüchten im Supermarkt geprüft. Insgesamt findet sich in den österreichischen Supermärkten eine reichhaltige Auswahl an Bohnen, Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Sojabohnen und Co. Gut bewertet dabei Greenpeace, dass ein Großteil der Produkte auch in Bio-Qualität verfügbar ist, rund ein Drittel sind es bei Bohnen. Das Klima freut sich: Schließlich haben Bio-Produkte eine um rund 30 Prozent bessere Klimabilanz als herkömmlich produzierte Produkte. Am besten bewertet Greenpeace das Angebot bei Billa und Billa Plus, aber auch Hofer und Interspar bekommen für ihr Gesamtsortiment an Hülsenfrüchten die Note „Sehr gut“. „ Die beste Wahl für Klima und Umwelt sind Bio-Produkte aus der Region. Sehr erfreulich also, dass es eine gute Auswahl an Hülsenfrüchten in Bio-Qualität in den Supermärkten gibt“, sagt Theissing-Matei. (red)

Weiterführende Informationen finden Sie hier: https://act.gp/3FgnY3A

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