Greenpeace-Marktcheck: Breites Veggie-Grill-Angebot im österreichischen Handel
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RETAIL Redaktion 19.07.2023

Greenpeace-Marktcheck: Breites Veggie-Grill-Angebot im österreichischen Handel

WIEN. Der Greenpeace-Marktcheck hat passend zur Grillsaison geprüft, was die Supermärkte an fleischlosen Grillprodukten zu bieten haben. Das Ergebnis lässt sich sehen: Ob vegetarische Wurst, veganer Steak oder Tofu - im Schnitt sind zehn der insgesamt 15 abgefragten fleischlose Produkte im Supermarktregal zu finden. Für die NGO „ein guter Grund, um zu vegetarischen und veganen Produkten zu greifen, denn der hohe Fleischkonsum belastet die Gesundheit sowie Klima und Umwelt“, wie es in einer Aussendung heißt. Um eine klimafitte Ernährung zu sichern, fordert Greenpeace eine Streichung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Lebensmittel. Den Marktcheck gewinnt Interspar, gefolgt von Billa Plus und Hofer.

"Wie der Greenpeace-Marktcheck zeigt, klappt das Grillfest auch ganz ohne Fleisch. Die österreichische Supermärkte bieten hier mittlerweile eine breite Palette an pflanzlichen Produkten”, sagt Melanie Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace in Österreich. “Wer auf Veggie-Produkte setzt, schont nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch Klima und Umwelt.” Die Österreicher:innen essen im Schnitt jährlich rund 89 Kilogramm Fleisch. Das ist mehr als dreimal so viel, wie die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Durch den übermäßigen Fleischkonsum steigt nicht nur das Risiko für etwa Herzkreislauferkrankungen, auch die Klimakrise wird dadurch befeuert.

Hochgerechnet auf ganz Österreich könne eine gesunde und fleischreduzierte Ernährung 3,7 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen einsparen – das entspricht den gesamten Treibhausgasemissionen des Bundeslandes Salzburg pro Jahr. Mit einer veganen, rein pflanzlichen Ernährung sollen demnach sogar 9,2 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden können – mehr als Wien jährlich an Treibhausgasen ausstößt. Greenpeace rät dazu, deutlich weniger Fleisch zu konsumieren und stattdessen auf Alternativen aus Erbsen, Soja oder Gemüse zurückzugreifen.

Am besten beurteilt Greenpeace rein pflanzliche, regionale Grillprodukte in Bio-Qualität, da in der biologischen Landwirtschaft keine chemisch-synthetischen Spritzmittel verwendet werden. Das schont nicht nur Böden und Gewässer, sondern auch die Lebensräume vieler Insekten und verursacht weniger klimaschädliche Treibhausgase. Als Marktcheck-Empfehlung für den Grill rät Greenpeace zum vielseitig einsetzbaren Tofu: Dieser hat einen hohen Eiweißgehalt und ist in allen Supermarktketten aus österreichischem Soja zu erhältlichen und - als einziges Produkt beim Marktcheck - bei allen auch in Bio-Qualität. „Auch beim Grillen braucht es ein Weniger an Fleisch und stattdessen ein Mehr an pflanzlichen Bio-Produkten. Bei der Auswahl von Veggie-Grillprodukten in Bio-Qualität können sich alle getesteten Supermärkte noch verbessern", so Ebner.

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