Löffler veröffentlicht zweiten Nachhaltigkeitsbericht
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RETAIL Redaktion 03.04.2024

Löffler veröffentlicht zweiten Nachhaltigkeitsbericht

Österreichischer Sportbekleidungshersteller präsentiert neuen Nachhaltigkeitsbericht.

RIEB / INNKREIS. In vier Handlungsfeldern und auf über 200 Seiten setzt sich das Unternehmen intensiv mit nachhaltiger Entwicklung auseinander. Der Bericht wurde nach GRI-Standard erstellt und umfasst die Geschäftsjahre 2020/21 bis 2022/23 sowie die beiden Löffler-Standorte Ried (Österreich) und Tryavna (Bulgarien). Ein Schwerpunkt liegt auf einer umfassenden Berechnung des CO2-Fußabdrucks und auf Nachhaltigkeit und Transparenz in der Lieferkette.

Alle drei Jahre berichtet die Ausdauersportbekleidungsmarke zum Thema Nachhaltigkeit. Der erste Bericht erscheint 2020, der zweite im Dezember 2023. „Richtungsweisend ist die Nachhaltigkeitsstrategie, die wir 2019 entwickelt haben und seither konsequent verfolgen. Mehr als 75 % der Ziele und Maßnahmen konnten wir im aktuellen Berichtszeitraum umsetzen“, erklärt Löffler-Geschäftsführer Otto Leodolter.
Corporate Carbon Footprint als Basis für Reduktionsziele und Klimaschutz

Der Nachhaltigkeitsbericht ist für Löffler nicht nur eine Systematik, um die Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, sondern auch, um Verbesserungspotenziale zu erkennen. Diese liegen unter anderem im CO2-Fußabdruck, so Leodolter weiter: „Dass wir beim Klimaschutz unseren Blick künftig verstärkt auf die Materialien richten müssen, hat uns die erneute Bilanzierung der Treibhausgasemissionen eindrucksvoll vor Augen geführt. Wir wissen nun, dass fast 60 % unserer Emissionen auf das Konto der Rohmaterialien, Vorprodukte und Verpackungsstoffe gehen, die wir beziehen. Hier gilt es in den nächsten Jahren verstärkt den Hebel anzusetzen, und parallel dazu wollen wir eine längerfristige Klimaschutzstrategie zur Reduktion unserer Treibhausgasemissionen entwickeln.“

Bei der Berechnung des Corporate Carbon Footprint kann Löffler für den Nachhaltigkeitsbericht 2023 aufgrund einer verbesserten Datenbasis die Bilanzierungsgrenze deutlich ausweiten. Die meisten Treibhausgasemissionen entstehen im Bereich Scope 3 und sind vor allem auf die bezogenen Materialien zurückzuführen. Bis 2025/26 will die Marke relevante Mengen an Treibhausgasemissionen bei Herstellung- und Verarbeitungsprozessen von Garnen und Stoffen sowie im Bereich des Antransports von Materialien und beim Pendeln der Mitarbeiter:innen einsparen. Die spezifischen Treibhausgasemissionen will Löffler bis 2025/26 um 34 % senken. Als ClimatePartner zertifiziertes Unternehmen kompensiert Löffler einen Teil der angefallenen Treibhausgase über ein Projekt zur Biogasaufbereitung in Sofia, Bulgarien.
Verantwortung für Lieferkette übernehmen

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit Compliance in der Lieferkette. Um nicht nur in den eigenen Betrieben nach hohen sozialen, ethischen und ökologischen Standards zu arbeiten, sondern diese auch in der Lieferkette sicherzustellen, entwickelt Löffler einen Verhaltenskodex für Materiallieferanten und eine weitere Version für Lohnpartner. Diese enthalten unter anderem Bestimmungen zu Arbeitsbedingungen (wie z. B. faire Löhne, Arbeitszeiten, keine Kinderarbeit, keine Zwangsarbeit, etc.), zu ökologischen Aspekten (wie z.B. Abfallmanagement, Wasser- und Energieverbrauch, etc.) oder zu Tierschutz. Alle A-Lieferanten der beiden Gruppen müssen den Kodex jeweils unterzeichnen und dessen Vorgaben nachweislich einhalten. Die Kodizes sind so gestaltet, dass ihre Einhaltung auch von unabhängigen externen Organisationen überprüft und auditiert werden kann. Die eigenen Löffler-Standorte Ried und Tryavna sind nach Oeko-Tex STeP zertifiziert. Die Zertifizierung überprüft soziale und ökologische Aspekte in der Textilproduktion.

Für mehr Transparenz legt die Marke außerdem die Lieferketten der Outdoor-Sommerkollektion 2024 mit der Nachhaltigkeitsplattform „retraced“ offen. Damit haben Kund:innen ab sofort die Möglichkeit, per Scan des QR-Codes auf dem Produktanhänger Informationen über den Herstellungsweg der Löffler Bekleidung zu werfen. Auch bei Produkten mit Oeko-Tex Made in Green Zertifikat ist eine Rückverfolgung der Lieferketten möglich. Im Berichtszeitraum konnte die Bekleidungsmarke 12 Funktionswäscheprodukte nach Oeko-Tex Made in Green zertifizieren.

An der transparenten Darstellung der Lieferketten will die Marke auch in Zukunft festhalten, erklärt Löffler-Nachhaltigkeitsmanager Markus Reisegger-Huber: „Wir sind überzeugt, dass dies zu mehr Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit beiträgt. Den Konsument:innen zu zeigen, wie und wo etwas hergestellt wird, gibt ihnen die Chance, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Diesen Weg werden wir auch bei zukünftigen Kollektionen weitergehen.“ Mit der Offenlegung der Lieferketten zeigt Löffler, wie eine regionale Textilproduktion in Österreich und Europa aussehen kann und vor allem, dass sie funktionieren kann.

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