••• Von Katrin Grabner
WIEN. Die diesjährige „AstraZeneca Prime Time” stand ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Im Fokus stand der Vortrag von Hans-Peter Hutter vom Institut für Umwelthygiene und Umweltmedizin der Medizinischen Universität Wien, der eindrücklich vor den Gefahren der Klimakrise auf die Gesundheit warnte und auf die Vorbildrolle des Gesundheitswesens hinwies.
Mehrfach betroffen
Wenn weltweit die Durchschnittstemperaturen steigen, hat das schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Nicht nur wegen längerer und intensiverer Hitzeperioden, auch die häufiger werdenden Naturkatastrophen beeinflussen unser (physisches und mentales) Wohlbefinden. Laut Hutter kommt dem Gesundheitswesen selbst hier eine ganz besondere Verantwortung zu. Einerseits muss es sich für die kommenden Herausforderungen wie der steigenden Anzahl an Hitzeschlägen und psychischen Problemen rüsten. Andererseits tragen Gesundheitssysteme weltweit selbst durch einen hohen Treibhausgasausstoß zur Klimakrise bei.
In Österreich ist das Gesundheitssystem für sieben Prozent der nationalen CO2-Emissionen verantwortlich. Besonderes Augenmerk sollte laut Hutter auf Verkehr, Lieferketten, Einmalprodukte und Energieverbrauch gelegt werden. „Wir wissen ja, was zu tun ist – es gibt bereits genügend Best Practice-Beispiele”, betonte der Umweltmediziner, der die Schaffung von Rahmenbedingungen, interdisziplinäre Zusammenarbeit, die Einbindung und Motivation der Mitarbeitenden, die Umstellung auf umweltfreundliche Praktiken im Spitalsalltag und nicht zuletzt auch mehr personelle Ressourcen forderte.
Klimaschutz bei AstraZeneca
Beim Pharmakonzern AstraZeneca gibt es bereits erste Ansätze. Die Umstellung auf eine vollelektrische Fahrzeugflotte und eine Reduzierung von Flugreisen tragen zu einem niedrigeren CO2-Fußabdruck bei. Bis 2030 sollen global 200 Mio. Bäume gepflanzt werden. In Wien zieht die Firma außerdem in ein nachhaltigeres Bürogebäude mit erneuerbarer Energieversorgung um.