HEALTH ECONOMY
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Redaktion 12.07.2018

Pharmafirmen legen ihre Zahlungen an Ärzte offen

140 Mio. Euro zahlten Österreichs Pharmafirmen im Vorjahr an Ärzte, Spitäler, Institutionen und Patientenorganisationen.

••• Von Karina Schriebl

WIEN. Im Vorjahr haben Pharmaunternehmen in Österreich rund 140 Mio. € an „geldwerten Leistungen“ für Personen und Institutionen im Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt. Der größte Teil, rund 89 Mio. €, entfiel auf die Finanzierung von Studien. Dies geht aus den offengelegten Daten hervor, die der Pharmaverband Pharmig publizierte. Seit einigen Jahren veröffentlichen die Pharmaunternehmen auch in Österreich diese Informationen, um für mehr Transparenz zu sorgen. Die Rechtslage zum Datenschutz erlaubt aber die Nennung einzelner Empfänger nur, wenn sie dem zustimmen.

Stärkung des Vertrauens
Die Unternehmen legen jeweils offen, was sie im Rahmen von Kooperationen mit Angehörigen und Institutionen der Fachkreise wie Ärzte, Apotheker, Pflegepersonal, Spitäler oder Forschungsinstitutionen bezahlt haben.
Die 140 Mio. € gliedern sich in 89 Mio. für Forschung, 31 Mio. im Zuge von Veranstaltungen wie Kongress-Teilnahmegebühren, 14,5 Mio. für Dienst- und Beratungsleistungen wie für eine Vortragstätigkeit und 5,5 Mio. an Spenden und Förderungen. Industrie und Ärzte sehen die Offenlegung als wichtigen Beitrag zur Stärkung des Vertrauens.

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