RETAIL
APA / dpa / Philipp Schulze

Redaktion 15.03.2017

Italien bekämpft "Agro-Mafia"

Schärfere Kontrollen gegen Etiketten-Plagiate.

ROM. Italien will die in der Landwirtschaft und auf dem Ernährungssektor tätige "Agro-Mafia" aktiver bekämpfen. Damit sollen die Produktion von Plagiaten im Lebensmittelbereich, falsche Etikettierungen, Panschereien sowie Betrug mit Lebensmitteln aus garantierter Herkunft strenger bestraft und die Gesundheit der Verbraucher besser geschützt werden.

2016 führten die italienischen Sicherheitskräfte 200.000 Kontrollen im Kampf gegen die Agro-Mafia durch, die im vergangenen Jahr 21,8 Mrd. € Umsatz pro Jahr generierte. Das sind 30% mehr als 2015, geht aus einem Dossier des Landwirtschaftsverbands Coldiretti hervor.

Laut Coldiretti wächst die Macht der Mafia auch in der Gastronomie: In Italien sind schätzungsweise rund 5.000 Lokale und Restaurants in der Hand des organisierten Verbrechens, überwiegend über Strohmänner. Auch in Rom erregen immer wieder Berichte über die starke Zunahme der organisierten Kriminalität in der Gastronomie Aufsehen. Coldiretti klagte auch über das wachsende Phänomen Krimineller, die Landwirtschaftsbetriebe als Opfer auserkoren haben. Täglich würden Diebstähle von Landwirtschaftsmaschinen, Treibstoff und Tieren gemeldet; oft würden ganze Ladungen von Öl, Wein, Obst und Gemüse verschwinden. (APA)

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